Tausend Lichter entzünden
Grace F. Knoche
9 – Die christliche Botschaft
Wahrheit ist in allen heiligen Schriften zu finden, wenn wir tief genug unter Dogma und Ritual graben, um das reichhaltige Erz der Esoterik zu finden. Es war niemals intendiert, dass die jüdisch-christliche Genesis-Geschichte wörtlich aufgefasst werden sollte, genauso wenig wie die Schöpfungsmythen aus Tahiti oder dem alten Persien, aus China oder den beiden Amerikas. Die mündlichen und schriftlichen Überlieferungen eines jeden Volkes weisen in verschiedenen Metaphern und Symbolen auf den eindrucksvollen Augenblick in der anfanglosen Zeit hin, in dem die Dunkelheit zu Licht wurde und aus den Tiefen der Stille der Klang des Logos ertönte – das Wort, welches die Götter und Sterne veranlasste, gemeinsam zur bloßen Freude des Seins und des Werdens zu singen.
Wie das ‘Nichts’ in der Lage sein kann, ein Universum mit seinen Scharen von Leben jeder Art und Stufe hervorzubringen, ist ein immerwährendes Mysterium. Wie wird die Null zur Eins, und wie bringt die Eins die Zwei hervor, dann die Drei, um ihrerseits die Myriaden von Lebensformen zu produzieren – von Sternen bis zu Menschen, von Tieren bis zu Atomen? Wenn alles formlos und leer ist, wer oder was initiiert das erste Erzittern einer rhythmischen Pulsation in der riesigen Ausdehnung des Chaos?
Jene, die sich in der alten jüdischen Theosophie der Kabbala gut auskennen, zitieren immer wieder Abschnitte aus dem Zohar – der bekanntesten kabbalistischen Abhandlung, die einen fortlaufenden Kommentar zur Tōrāh, dem heiligen ‘Gesetz’ der Hebräer, darstellt. Sie bestätigen, dass, wer den Kern der in der Tōrāh verborgenen Bedeutung durchdringen will, Hülle um Hülle entfernen muss, um die Seele zu erreichen. Wer die Essenz erahnen möchte, muss noch weitere Schichten abschälen, denn in jedem Wort und Satz liegt ein höheres Mysterium. „Aber der Weise, dessen Weisheit ihn mit vielen Augen ausstattet, durchdringt das Gewand bis an die Essenz des Wortes, das dadurch verborgen wird.“1
Während für uns paradoxerweise das Universum in der Essenz unerschaffen und unendlich ist, ohne Anfang und ohne Ende, hat jedes manifestierte Universum seinen Ursprungs-Punkt, ein Hervorkommen aus dem ‘Nichts’, aus der Finsternis ans Licht und die Folge von Leben, die sich daraus ergibt. Die Kabbala stellt sich drei Stadien der Nichtexistenz zwischen der Finsternis der Tiefe der Genesis und dem Aufkommen des Lichts vor: 1) ’Ayin, „Nichts“, Nichtsein, das Leere, jenseits aller Vorstellungskraft; 2) ’Ēin Sōf, „keine Grenze, ohne Ende“, die grenzenlose oder endlose Ausdehnung; und 3) ’Ēin Sōf Ōr, „Licht ohne Grenzen“, grenzenloses Licht.
Wenn ’Ēin Sōf, angespornt durch den göttlichen Gedanken und Willen sowie durch die mysteriöse Kraft der Anziehung und Ausdehnung, einen Teil von sich manifestieren will, konzentrierte es seine Essenz in einen einzigen Punkt. Das nannten die Kabbalisten Keter (Kether), „Krone“, die erste Emanation von Licht, und aus diesem ursprünglichen Punkt brechen „neun herrliche Lichter“ hervor.
Bei dem Versuch, das zu klären, was immer ein „undurchdringliches Mysterium“ bleiben wird, stellten sich die Kabbalisten den wunderbaren Vorgang vor, wie das Eine auf verschiedene Arten zu den Vielen wird, oft als einen Lebensbaum, der aus den zehn Sefīrōt zusammengesetzt ist, den zehn „Zahlen“ oder Emanationen von ’Ēin Sōf, dem Grenzenlosen, das ein zehnfältiges Universum erschafft. „Mitten in dem unerträglichen Glanz von ’Ēin Sōf ’Ōr, dem grenzenlosen Licht, stellten sie sich den Kopf von ’Adām Qadmōn, dem idealen oder archetypischen Menschen, vor, dem ersten von vier Adams, die sich in vier Welten von abnehmender spiritueller Gestalt manifestieren. Der vierte Adam auf der vierten Welt, unserer Erde, kündigt sich an und wird zu unserer gegenwärtigen Menschheit. Mit anderen Worten – auf jeder der vier Welten kleidet sich ein zehnfältiger Lebensbaum, der sich gemeinsam mit dem archetypischen Menschen manifestiert, in immer materiellere Formen. Schließlich ist die vierte Welt in der Lage, die mineralischen, vegetabilen und animalischen Reiche zu erhalten; und auf dieser Welt wirkt nun die Menschheit – ursprünglich geschlechtslos, dann androgyn – als Mann und Frau.2
In dieser Weise interpretiert der Zohar die vier ersten Verse der Genesis, beginnend mit Gott (eigentlich „Götter“, ’Elohīm), der aus sich die Himmel (auch Plural im Hebräischen) und die Erde erschuf, die formlos und leer war bis zum Erwachen, als Gottes Geist (Rūaḥ ’Elohīm, „der Atem der ’Elohīm“) die Wasser des Raumes befruchtete.
Während der letzten 2. 000 Jahre erhielt das Wort Gott allmählich eine sehr enge und starre Bedeutung im Gegensatz zu dem weitläufigen und fließenden Begriffsinhalt, dessen es sich überall in der griechisch-römischen Welt und im Nahen Osten erfreute. In jener Zeit war die Beziehung zwischen den Göttern und Menschen innig; mitunter nahmen die Götter Menschengestalt an, und würdige Menschen erreichten den Status eines Gottes. Aufgrund jahrhundertelang auferzwungener theologischer Dikta bedeutet das Wort Gott heute allgemein Höchstes Wesen oder Schöpfer, der den Himmel und die Erde schuf und alle Kreaturen dort, das heißt extrakosmisch, verschieden und getrennt von seiner Schöpfung. Zweifellos haben sehr viele Christen, ausgenommen die starrsten fundamentalistischen Sekten, die Vorstellung von einem persönlichen Gott als Abbild eines Menschen mit einem langen weißen Bart, auf einem Thron mitten unter Wolken sitzend und Belohnung und Strafe je nach Lust und Laune verteilend, aufgegeben.
Sicherlich ist jeder Mensch ein Funke jener göttlichen Intelligenz, mit seinem eigenen inneren Gott im Kern seines Wesens. Könnte irgendeine Wesenheit, auch nur ein Staubkörnchen, existieren, wäre es nicht die äußerste Ausdrucksform ihrer einzigartigen Gott-Essenz? Tatsächlich ist jedes atomare Teilchen ein Gottesfunke, der sich in materieller Gestalt verkörpert. Als solches ist es mit der Gottheit im Herzen des Seins in der Essenz eins. Das bedeutet, dass die Monaden oder inneren Götter im Herzen jedes einzelnen der Trillionen über Trillionen von Atomen in allen Naturreichen und überall im Kosmos gleichermaßen in der Essenz eins sind – wahrlich eine universale Verwandtschaft im Geist. Wenn wir uns Gott als unendlich vorstellen, wird unsere Wahrnehmung des Göttlichen Willens so grenzenlos, wie es Denken und Streben erlauben. Ist Gott transzendent oder immanent, außerhalb oder innerhalb von uns? Die Frage wird überflüssig, wenn das Göttliche alles durchdringt. Unter dem Druck der täglichen Belange neigen wir dazu, zu vergessen, wer wir sind und auch das Schicksal, das nicht nur vor uns Menschen, sondern vor jedem monadischen Leben liegt – sei es ein Atom im Gehirn eines Regenwurms oder in einem der Ringe von Saturn.
Im Evangelium nach Johannes (10:34) ermahnt Jesus diejenigen, die ihn schmähten: „Heißt es nicht in eurem Gesetz: Ich habe gesagt: Ihr seid Götter?“ – ein Thema, das Paulus in seinen Briefen an das Volk von Korinth ausweitete: „Was haben Licht und Finsternis gemeinsam? … Wir sind doch der Tempel des lebendigen Gottes“ (2 Korinther 6:14, 16) und „der Geist Gottes wohnt in euch“ (1 Korinther 3:16). Wie ist es angesichts dieser vielfach von der Kanzel und in der Literatur verkündeten Verse möglich, dass uns jahrhundertelang fälschlicherweise gelehrt wurde, wir seien „in Sünde geboren“?
Die Allegorie vom Fall Adams und Evas in Ungnade und ihrer Vertreibung aus dem Paradies hat eine erhebende Wirkung, wenn sie – anstelle der Darstellung einer Übertretung – als Erweckung des Denkvermögens in der frühen Menschheit interpretiert wird. Damit die frühen Menschen (wir selbst) wie Götter werden, mussten wir in unserem Eden-Zustand unbewusster Glückseligkeit ‘sterben’ und die Herausforderung zum Selbstbewusstsein unseres göttlichen Potenzials annehmen. Dieser Prozess verpflichtete uns dazu, „Häute aus Fell“ anzuziehen, als wir uns in den Welten der Materie verkörperten. Nun verdienen wir unseren Weg heraus aus der „Sünde“ unseres materiellen Zustands durch den Schweiß unseres Angesichts, spirituell und intellektuell, und schließlich werden wir die Würde unseres Erbes annehmen und vollständig entwickelte Gottheiten werden.
Wie steht es nun mit Jesus und seiner Lebensgeschichte, wie sie im Neuen Testament erzählt wird? Viele Christen betrachten die Geschichten der Evangelien nicht länger als Erzählungen über eine historische Gestalt. Einige ziehen es vor, in ihnen einen symbolischen Bericht über die Initiations-Erfahrung eines Erlösers zu lesen – jedes Erlösers, der gemäß der zyklischen Notwendigkeit erscheint. Einige lehnen jede besondere Göttlichkeit Jesu ab und betrachten ihn vielmehr als ein edles Beispiel der Menschlichkeit, der Nachahmung wert. Andere, vielleicht Millionen, erklären Jesus ehrfurchtsvoll für den einzigen Sohn Gottes und dass sie nur durch den Glauben an ihn errettet werden können. Drei Schlüsse – offensichtlich unvereinbar; wenn wir sie jedoch als drei Wege der Betrachtung Jesu ansehen, erhalten wir ein recht abgerundetes Bild dessen, was er darstellt.
Einfach ausgedrückt, zeigt die Idee, dass Jesus kam, um das Licht der Welt zu sein und „uns von unseren Sünden zu erlösen“, wie wir uns selbst erlösen, wie wir uns selbst aus der Verhaftung und dem Grab materieller Dinge befreien können – und nicht, dass wir tun können, was wir wollen, und dann kurz vor unserem Tod bereuen, ihm die Last unserer Schuld auferlegen und dann für alle Zeiten gerettet sind.
Auch Gautama Buddha war ein Licht für die Welt. Wenn wir tatsächlich die wohlbekannten Begebenheiten in den Leben von Gautama und Jesus vergleichen, stellen wir eine erstaunliche Übereinstimmung fest: Beide wurden von einer jungfräulichen Mutter geboren; beide wurden gemäß der heiligen Überlieferung ihrer entsprechenden Heimat geschult und gewannen dort Inspiration, sie rebellierten gegen die Orthodoxie ihrer jeweiligen Priesterschaft; beide durchbrachen alle Schranken von Klassen und religiösem Vorurteil und akzeptierten alle als Schüler, die ehrlichen Herzens waren. Der Nachdruck auf das „Licht“ im Innern sowohl bei Jesus als auch bei Gautama sicherte eine göttliche Chancengleichheit für jeden Menschen: für den Brahmanen und den Kastenlosen, den Sadduzäer und den Leprakranken, den König, die Kurtisane und den Fischer. Bemerkenswerterweise erinnert die Verwandlung Jesu, als „sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider blendend weiß wurden wie das Licht“, an die Erleuchtung Gautamas und sein Erreichen des endgültigen Nirvanas, als die Farbe der Haut Tathāgatas so „klar und außergewöhnlich strahlend“ wurde, dass seine Kleidung aus goldenem Stoff ihren Glanz verlor.3 Und nicht zuletzt kennzeichnet sie ihr Erscheinen auf Erden aufgrund einer ungeheuren Liebe zur Menschheit – gesendet von Gott als eine göttliche Inkarnation im Falle Jesu; als Folge eines Gelöbnisses, geleistet in früheren Leben im Falle Gautamas – als Bindeglieder in der Kette der mitleidsvollen Wächter, die über uns wachen und uns dazu inspirieren, dem Weg nach innen zu folgen.4
Unvermeidlich sind die farbenprächtigen Erzählungen ihrer Geburt, ihrer Amtszeit und ihres Todes zum großen Teil allegorisch. Was auch immer an wahrer Geschichte in den kanonischen Evangelien oder in buddhistischen Heiligen Schriften sowohl der Nördlichen als auch der Südlichen Schulen enthalten sein mag, ist in Metapher und Legende gekleidet, so dass es schwierig ist, Tatsache von Phantasie zu trennen. Und doch sind die Ähnlichkeiten zu groß, um ignoriert zu werden, und sie verleiten dazu zu fragen, ob die Geschichtsschreiber ihre entsprechenden Erzählungen gemäß einem alten heiligen Prototyp gestaltet haben.
Aller Wahrscheinlichkeit nach taten sie das, denn in den Lebensgeschichten vieler anderer Welterlöser sind auffallende Parallelen zu finden. Die alten Perser erzählen von den Versuchungen und den Siegen Mithras und einer Reihe von Zoroastern; in Mexiko wurde Quetzalcoatl, die gefiederte Schlange, „gekreuzigt“ und erstand von den Toten auf; ganz ähnlich erlitten Tod und Misshandlung auch die Sonnengötter der Phrygier und anderer Völker Kleinasiens sowie der nordische Odin, der neun Nächte lang, von einem Speer verwundet, am „vom Wind geknickten Baum“ des Lebens hing.5 Ist es dann so außergewöhnlich, dass Jesus, der der Christos (der Gesalbte, der Messias) wurde, ebenso eine ähnliche Mühsal und Verherrlichung erfahren haben soll?
II
Das Drama von Jesus beginnt mit der Geschichte seiner seltsamen und wunderschönen Geburt zur Wintersonnenwende durch eine jungfräuliche Mutter, mit einem Stern, der weise Männer aus dem Osten leitet. Ähnliche jungfräuliche Geburten werden über andere Erlöser-Figuren berichtet, wie die des legendären persischen Lehrers Mithras („Freund“), über dem ein großes Licht leuchtete, als er geboren wurde. Die gesamte Welt „erstrahlte vor Freude“, als in Indien vor über 5.000 Jahren Devākī um Mitternacht Krishna, eine göttliche Inkarnation, gebar.
Von Jesus sagt man, er sei von einer „jungfräulichen“ Mutter geboren, denn der Geist hat keinen Vater. Die Vorstellung einer unbefleckten Empfängnis ist rein mystisch und symbolisch und hat zumindest zwei Bedeutungen: Die eine bezieht sich auf den Initiierten, der „aus sich selbst geboren“ wird, also auf die „Geburt des Christus im Menschen durch den jungfräulichen Teil seines Wesens, das heißt aus dem spirituellen oder höchsten Teil der Konstitution des Menschen“; die andere bezieht sich auf die kosmische Jungfrau, „die Jungfrau-Mutter des Raumes, die durch ihr Kind, den Kosmischen Logos, ihre zahlreichen Kinder auf unterschiedliche Weise zur Geburt bringt“.6
Was die Magier oder weisen Männer anbelangt: Die Evangelien verraten uns nicht, wie sie hießen, aus welchem Land sie kamen, und nicht einmal, wie viele es waren. In Westeuropa feiern die meisten Länder das Erscheinen der Drei Könige zu Epiphania, am 6. Januar. Einige sagen, sie seien aus Persien gekommen, und deshalb würden sie Magi genannt, was ‘groß’ an Weisheit bedeutet. Andere, wie Augustinus, glaubten, dass zwölf weise Männer dem Stern folgten. Irgendwo in dieser Reihe wurden Namen zugewiesen: Melchior, Caspar (oder Kaspar) und Balthasar. Purucker setzt sie mit drei der sieben heiligen Planeten gleich: Melchior mit Venus, seine Gold-Schatulle repräsentiert das Licht, das Jesus über die Welt ausgießen sollte; Caspar, der Myrrhe in einem ‘vergoldeten Horn’ trug, mit dem Merkur; und Balthasar, der Weihrauch anbot, ‘reinen Weihrauch’, mit dem Mond.7 Es mag sein, dass die weisen Männer, die Geschenke brachten, symbolisch für die Qualitäten stehen, die Jesus benötigen würde, um den Christos zur Geburt zu bringen.
Und der Stern? Der deutsche Astronom Kepler (1571-1630) war – während er im Oktober 1604 eine seltene Gruppierung von Planeten beobachtete, nämlich Mars, Jupiter und Saturn – erschrocken, eine Stella Nova oder einen ‘neuen Stern’ zu finden (eine Nova oder Supernova, einen explodierenden Stern), der sieben Monate lang leuchtend sichtbar blieb. Kepler meinte, dass das, was die chinesischen Astronomen sowohl im Jahr 5 als auch 4 v. Chr. als Novä aufgezeichnet hatten, seine Vermutung erhärtete, dass der Stern von Bethlehem sehr wohl eine Verbindung zweier Phänomene gewesen sein könnte: einer Syzygie oder einer planetarischen Gruppierung von Mars, Jupiter und Saturn Anfang 6 v. Chr. und der explosiven Lichtentladung, welche den ‘Tod’ eines alten Sterns umgibt. Können wir daher nicht annehmen, dass der sogenannte Stern von Bethlehem eine Gruppierung von Planeten in Richtung der Sonne gewesen sein könnte, wodurch der Initiant in der Lage war, bewusst in die Sonne und die stellaren Tiefen einzugehen?
Wenn wir die mündlichen und schriftlichen Überlieferungen anderer Völker untersuchen, entdecken wir, dass Jesus nicht der einzige Sohn Gottes war, sondern dass seine „wunderbare“ Geburt und sein Tod, „sein Abstieg zu jenen im Hades und auch zu allen auf Erden“ (Klemens von Alexandria), von vielen Erlösern erfahren wurde. Alle waren monogenēs (einzig geboren), wenngleich nicht im gewöhnlichen Sinne der Phrase als der eine und einzige Sohn Gottes, denn wir alle sind Götter, Söhne des Göttlichen. Der Glanz liegt nicht in ihrer Einzigartigkeit, insofern jeder von ihnen einer unter vielen war, welche die ‘einzig Geborenen’ waren und in künftigen Zyklen sein werden, geboren nur von ihrer eigenen solaren göttlichen Quelle. Alle sind Mitglieder jener heiligen Gemeinschaft von ‘Söhnen der Sonne’, Gesalbte, die periodisch auf Erden inkarnieren, um uns, „Geistern im Gefängnis“8, dabei zu helfen, uns von unseren selbst geschaffenen Banden zu befreien. Wir sind es jedoch, die die Augen unserer Seelen dem Licht zuwenden müssen: Es gibt keine Befreiung, keine Erlösung außer derjenigen, die selbst gewonnen wird.
Tod durch Gewalt, ein Begräbnis in einem unterirdischen Grab, Auferstehung des Leibes und Aufstieg in den Himmel: Was hat all das mit uns heute zu tun? Sollten wir diese Reihe der Ereignisse als etwas betrachten, das physisch geschehen ist? Oder sollten wir in der parallelen mystischen Erfahrung so vieler Weltlehrer eine Mysterienlehre sehen – den letztendlichen Leidensweg einer Initiation, die jeder Aspirant für die Vereinigung und schließliche Einheit mit seinem inneren Gott durchmachen muss? Wie sonst könnten sie Einheit mit dem Göttlichen beanspruchen, wenn sie nicht am Kreuz des Selbst alles opfern, was weniger als göttlich ist, wenn sie nicht in die Unterwelt der Erde und früherer Gedankengewohnheiten absteigen und darüber triumphieren und wenn sie nicht aus dem Grab der Menschheit auferstehen, um als Götter hervorzustrahlen? Und die Vollendung? In der Tradition der Sonnengötter und Erlöser kehren sie willentlich zurück, um ihre heilige Aufgabe zu erfüllen, so dass die Ideale des Mitleids und der spirituellen Meisterschaft wieder einmal menschliche Seelen zu edleren Zielen inspirieren.
Wie können wir den Tod Jesu, den er voraussagte, und seinen Verrat durch Judas interpretieren? War es ein gewöhnlicher Verrat? Oder gibt es eine andere Bedeutungsebene für diesen Teil der Evangelien-Erzählung? Könnte es sein, dass Judas als ein Instrument benutzt wurde, um das auszuführen, was sein musste, vorherbestimmt durch das Karma der Menschheit, durch das Karma von Judas und das von Jesus? Wie dem auch sei – Jesus wusste, dass seine „Zeit gekommen war“ und dass der Menschensohn zu seinem Vater zurückkehren muss.
Den Garten von Gethsemane mit Petrus, Johannes und Jakob hinaufsteigend, bat Jesus seine Apostel, sich eine Weile hinzusetzen, und er ging fort, um alleine zu beten. Hier fand ein subtilerer „Verrat“ statt oder eher ein „Versagen“ auf seiten genau jener, die er erwählt hatte, im Augenblick seiner größten Bedrängnis Wache zu stehen. Kein bewusstes Versagen, und doch birgt es für uns heute eine ergreifende Lehre, denn wie oft fehlt es uns bei unseren individuellen Bemühungen an selbstloser Entscheidung und Liebe, um durchzuhalten! Er sagte zu seinen Aposteln: „Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht mit mir!“ Jesus ging ein Stück weiter, kniete nieder und bot alles, was er war, seinem Vater: „Wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber. Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst.“ Als er zurückkehrte, fand er seine Apostel in tiefem Schlaf. „Konntet ihr nicht einmal eine Stunde mit mir wachen?“ Wieder sagte Jesus zu ihnen: „Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.“ Ein zweites Mal betete er und wieder schliefen seine Apostel. Auch das dritte Mal „verrieten“ diejenigen, die ihre höchste Verehrung gegeben hatten, ihren Meister, denn ihre Kraft reichte nicht aus. „Schlaft ihr immer noch und ruht euch aus? Die Stunde ist gekommen; jetzt wird der Menschensohn den Sündern ausgeliefert“ (Matthäus 26:37-45).
Trotz der äußerlichen Unterschiede findet sich eine vielsagende Parallele zu der Szene in Gethsemane im „Buch des großen Hinscheidens“, einem buddhistischen Sutta, welches die Essenz von Buddhas Lehre während der letzten Monate seines Lebens vermittelt. Der Pali-Text erzählt von verschiedenen Gesprächen, die der Tathāgata mit Ānanda, seinem getreuen Freund und Schüler, hatte. Er sagte zu Ānanda, dass der Tathāgata – sollte es Ānandas Wunsch sein – „in derselben Geburt für ein Kalpa bleiben könnte oder für jenen Teil das Kalpas, der noch übrig war“. Der Hinweis war da, aber er ging an Ānanda vorbei. Zwei weitere Male wurde der Hinweis gegeben, aber noch immer bemerkte Ānanda den bedeutenden Sinn nicht, dass – wenn der Ruf nach dem Mitleidsvollen mächtig genug wäre – er „während des Kalpas … aus Erbarmen mit der Welt bleiben könnte – für das Gute und den Gewinn und das Wohl der Götter und Menschen!“9
Kurz danach näherte sich Māra, der Versucher – der Name bedeutet „Tod“ – dem Tathāgata und sagte, es sei Zeit für ihn, zu sterben und das Nirvana zu betreten, dem er entsagt hatte, denn der Vorsatz, den er früher gefasst hatte, war erfüllt worden. Zu dieser Zeit hatte der Tathāgata dem Māra gesagt, er werde nicht sterben, bis die Brüder und Schwestern und Laienschüler beiden Geschlechts „weise und gut geschult, bereit und gelehrt geworden sind… [und] durch die Wahrheit in der Lage sein werden, von anderen verkündete eitle Lehren zu bezwingen und zurückzuweisen und so die wunderwirkende Wahrheit weithin zu verkünden“.10 Da Ānanda keine Aufforderung an Buddha gerichtet hatte, weiterzuleben, sagte der Tathāgata zu Māra: „Sei glücklich. Die endgültige Auslöschung des Tathāgata soll bald stattfinden. Nach drei Monaten von heute an wird der Tathāgata sterben!“ Worauf sich „ein heftiges Erdbeben erhob, schrecklich und furchterregend, und die Donner des Himmels ausbrachen“11 – nicht unähnlich dem, was während der Kreuzigung Christi stattfand, als sich von der sechsten bis zur neunten Stunde Finsternis über das Land legte, und nachdem er seinen Geist aufgegeben hatte, „riss der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei. Die Erde bebte …“ (Matthäus 27:51).
Erst später, als Ānanda den Buddha über das „gewaltige Erdbeben“ befragte, erwachte sein Schüler ganz plötzlich. Erst jetzt, bei der plötzlichen Erkenntnis, dass sein geliebter Freund und Lehrer ihn bald verlassen würde, drängte Ānanda den Gesegneten, das Kalpa über weiterzuleben, „für das Gute und das Glück der Mengen“. Drei Mal bat er inständig. Die Antwort war unvermeidlich: „Genug nun, Ānanda, flehe den Tathāgata nicht an. Die Zeit, um eine solche Bitte zu äußern, ist vorbei.“12 Hätte Ānanda sich wenigstens beim dritten Mal aufgerafft, fügte sein Lehrer hinzu, wäre sein Wunsch in Erfüllung gegangen. Tatsächlich hatte der Buddha von der Möglichkeit bei vielen früheren Gelegenheiten gesprochen, aber jedes Mal ließ Ānanda den Hinweis unbeachtet verhallen.
Das soll nicht bedeuten, dass sie dem Lauf des Schicksals hätten zuvorkommen können, wenn Ānanda oder die Apostel von Jesus die Bedeutung der göttlichen Geschehnisse rund um ihre Lehrer erkannt hätten. Selbst wenn es kaum Historisches in den christlichen und buddhistischen Erzählungen gibt, macht das nicht die psychologischen Wahrheiten zunichte, die sie verkörpern. Keine Geschichte endet „glücklich in alle Ewigkeit“; das sollte auch nicht so sein, denn das Leben ist eine Mischung aus Gut und Böse, aus Freude und Schmerz, woraus wir eine Spur Weisheit destillieren können.
Wenn wir darin eine Tragödie sehen, dann rührt das daher, dass wir die Ereignisse zu sehr aus der Nähe betrachten. Aus der Perspektive mehrerer Leben gibt es weder Versagen noch Erfolg, nur Lernerfahrungen, und darin liegen sowohl ein Trost als auch eine Herausforderung. Petrus, Jakob und Johannes und auch Ānanda sind wir selbst; wir können uns mit ihnen identifizieren, denn ihre Zerbrechlichkeit ist unsere. Wie oft wird uns die Wirklichkeit einer Situation erst nach einer Erfahrung bewusst, wie oft erkennen wir die verpasste Gelegenheit zu spät. Gelegenheiten kommen und gehen für uns alle. Einige ergreifen wir fast intuitiv und sind die Gewinner; andere – mitunter wichtige – lassen wir uns durch die Finger gleiten. Und doch ist nicht alles verloren, da ein Teil unseres Bewusstseins die Lektion erkennt; wäre es anders, würden wir nicht später aufwachen, ob nach ein paar Stunden oder vielleicht nicht, bevor der bessere Teil unseres Lebens vorbei ist. Aber wir wachen schließlich auf, und darin liegt der Triumph.
Im Falle Jesu könnte schon der Verrat oder das Versagen von Seiten der Apostel – wenn auch ganz unbewusst – ein notwendiges Erfordernis für die Erfüllung des Gesetzes gewesen sein, das heißt das Zulassen der Vollendung der höchsten Einweihungs-Versuchung des Menschen Jesus, wenn die menschliche Seele allein dastehen muss, ohne Schutz von Schülern oder Freunden, und siegt. Die menschliche Seele muss als die Christus-Sonne ohne Hilfe, außer der eigenen innewohnenden Reserve an solarer Stärke, geboren werden. „Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen“ (Johannes 3:3). Von Jesus wird gesagt, er habe ungefähr zur Zeit der Wintersonnenwende diese zweite Geburt erfahren, eine Geburt des Geistes.
III
Die kryptischen Worte des Apostolischen Glaubensbekenntnisses stellen die Verzweiflung und den Triumph des Mensch-Jesus dar, der ein Christus geworden ist: „Gekreuzigt, gestorben und begraben, abgestiegen in die Hölle; am dritten Tage auferstanden, aufgefahren in den Himmel.“ Ob Jesus physisch gekreuzigt wurde, bleibt eine offene Frage. Die ‘Kreuzigung’ kann wohl ein Symbol sein, eine Allegorie, die erzählt wurde, um den in der Materie gekreuzigten Christus-Geist darzustellen: Wenn die materielle, dominierende Seite der menschlichen Natur in einem Leben die Oberhand gewinnt, kreuzigt sie den Geist.
Als Christus kam, gab er von seinem Licht, von seiner Wahrheit – aber nur wenige verstanden. Der Rest begriff es nicht und so wurde Jesus, wie die Evangelien erzählen, von Pontius Pilatus verhört und verurteilt. Über den erhabenen Augenblick, als Jesus auf dem Kreuz der Materie von allen außer von seiner selbstgeschulten Seele versucht wurde, berichtet Matthäus Folgendes:
Um die neunte Stunde rief Jesus laut: Eli, Eli lama sabachthani, das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
– 27:46
In der Übersetzung ist die Bedeutung dieses hebräischen Abschnitts, der im griechischen Original eingefügt ist, unklar. Tatsächlich läuft es auf zwei Schreie hinaus: der eine in Agonie, der andere in Begeisterung. Das letzte hebräische Wort, sabachthānī, bedeutet nicht verlassen oder im Stich lassen, wie es in der Einheitsübersetzung der Bibel steht; im Gegenteil – es bedeutet verherrlichen, Frieden bringen, sich im Triumph erheben. Und doch ‘erklärt’ der griechische Text es sofort als: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Das ist eine genaue Wiedergabe des gut bekannten Schreis in Psalm 22 (David) ’Ēlī, ’Ēlī, lāmāh ‘azabthānī; hier bedeutet das letzte Wort „verlassen“.
Was ist der Grund dafür? Man hat vermutet, dass Matthäus und Markus die Angelegenheit vielleicht absichtlich durcheinanderbrachten (und doch für diejenigen enthüllen, die Augen haben zu sehen), um zu verbergen, was eigentlich eine Mysterienlehre war. Kurz gesagt, die griechische ‘Erklärung’ für den hebräischen Abschnitt, zitiert aus dem Psalm, berichtet über die Angst, welche der menschliche Teil von Jesus empfunden hatte, als er in höchster Einsamkeit den gefürchteten Regionen der Unterwelt gegenübertreten und alles besiegen musste. Dagegen war der hebräische Schrei, wie in Matthäus und Markus erhalten, ein Schrei des Christos, des triumphierenden Jesus: „O mein Gott, wie hast du mich verherrlicht, wie hast du mich aus der Finsternis heraus ans Licht gebracht.“13
Sagen wir, Christus wurde gekreuzigt. Er wurde begraben in einem Grab, nach drei Tagen erstand er von den Toten auf und fuhr in den Himmel auf. Das ist das Dogma des Glaubensbekenntnisses. Es ist ebenso die Initiations-Geschichte, welche die Prüfung der Seele bis zum Äußersten bedeutet, um zu prüfen, ob sie ausreichend entschlossen und selbstlos ist, um die härtesten Prüfungen der materiellen Welt durchzumachen und ganz, gereinigt, daraus hervorzugehen. Jesus stieg auf aus der Unterwelt der Initiation, dem Grab der Materie, verherrlicht. Vereint mit der Gottheit in seinem Innern, fuhr er auf zu seinem Vater und wurde eins mit der universalen göttlichen Kraft. Er war nicht länger nur ein Mensch mit all seinen gewöhnlichen Kümmernissen, die durch Selbstsucht und Machtgier verursacht sind. Jesus war nun Christos, ein mit dem heiligen Öl „Gesalbter“ und ein Sohn Gottes, weil Gott in ihm sein gesamtes Wesen mit Licht überflutet hatte.
Die frühen Christen wussten, dass das Christus-Mysterium nicht einmalig war, etwas, das niemals zuvor geschehen war, sondern in Wahrheit der Höhepunkt einer der wunderbarsten Erfahrungen, die einem Menschen möglich sind, in ihrer Zeit. Sie verstanden, dass Jesus, als er zum Christus wurde, den Weg zwischen der Sonne in seinem Herzen und der Sonne des Universums erfolgreich geöffnet hatte und dass die Strahlen der wahren Sonne, die eine Göttlichkeit ist, voll auf ihn schienen: Jesus wurde wie ein Sonnengott, in Wahrheit ein „Sohn der Sonne“.
Dieser Ausdruck enthält eine tiefe mystische Wahrheit. Er war und wird für die Edelsten unter denjenigen gebraucht, deren Naturen so rein geworden sind, dass sie klar das Licht der Sonne reflektieren. In der alten Welt wurde die Sonne als der Vater aller bezeichnet, die Planeten, unsere Erde und die Menschen miteingeschlossen. Man glaubte auch, dass die Sonne, die wir am Himmel sehen, von einer großen und strahlenden Gottheit belebt wird. Die Römer nannten sie Sol Invictus, die unbesiegbare Sonne; die Griechen verehrten sie als Apollo; die Phrygier als Attis (Atys). Die Ägypter hatten ihren Osiris und Horus.
In der alten Welt verehrten die Völker rund um das Mittelmeer die Mysterien-Wahrheit, dass der Sonnengott in einem Menschen erstand, der die unedlen Neigungen seiner Natur vollständig besiegt hat. Wir rufen uns einen Vers aus einem alten Hymnus von John Damascus (675-749) ins Gedächtnis, der sowohl im anglikanischen als auch im griechisch-orthodoxen Gottesdienst noch immer in Gebrauch ist:
Es ist der Frühling der Seelen heute:
Christus hat Sein Gefängnis gesprengt,
Und aus einem Schlaf von drei Tagen ist er
Als eine Sonne erstanden.
Als Sonnengott des Christentums erleuchtete Christus-Jesus für seine Zeit den Weg, der von einer langen Reihe von Erlösern vor ihm geheiligt worden war.
Fußnoten
1. The Zohar (iii:98 b), Übers. [engl.] von Harry Sperling, Maurice Simon und Dr. Paul P. Levertoff, 3:300. [back]
2. Der Leser wird auf folgende Quellen verwiesen: Major Trends in Jewish Mysticism von Gershom G. Scholem, besonders das Kapitel mit der Überschrift: „The Zohar II: The Theosophic Doctrine of the Zohar“, S. 202 ff.; The Zohar, übersetzt von Harry Sperling und Maurice Simon, 5 Bände; Qabbalah von Isaac Myer; Kabbalah: New Perspectives von Moshe Idel. [back]
3. Matthäus 17:2, Maha-Parinibbana-Sutta, iv, §§ 48-50. [back]
4. Man mag darüber spekulieren, wie mächtig ein Einfluss war, der von asiatischen Pilgern auf die Schreiber der jüdischen Evangelien ausgeübt wurde. Neben kommerziellem Verkehr zwischen dem indischen Subkontinent und der hellenistischen Welt – als Folge der Eroberungen Alexanders im 4. Jahrhundert v. Chr. – waren ungefähr 700 Jahre lang danach die Bibliothek und das Museum von Alexandria Zentren für spirituellen und intellektuellen Austausch unter Buddhisten, Persern, Arabern, Hebräern, Griechen, Römern und natürlich Ägyptern und anderen Völkern, die rund um das Mittelmeer lebten; vermutlich auch Hindus und Chinesen. [back]
5. Havamal, § 137, Die Masken Odins von Elsa-Brita Titchenell, S. 140. [back]
6. G. de Purucker, The Esoteric Tradition 2:1104-5. [back]
7. Ebenda, 2:1105-7. [back]
8. Petrus 3:19. [back]
9. Maha-Parinibbana-Sutta, Kap. 3, §§ 3-4, Sacred Books of the East, 11:41. [back]
10. Ebenda, Kap. 3, § 7, S. 43. [back]
11. Ebenda, Kap. 3, §§ 9-10, S. 44. [back]
12. Ebenda, Kap. 3, §§ 49-50, S. 54. [back]
13. Die Autorin ist G. de Purucker zu Dank verpflichtet, The Esoteric Tradition 1:69-75; ebenso Ralston Skinner, The Source of Measures, S. 300-301, and „No Error“ von JRS (Skinner) in H. P. Blavatsky, Collected Writings 9:276-9, mit einer bestätigenden „Anmerkung“ von HPB auf S. 279. [back]