Wer das Wesen der GL erforschen möchte oder Anleitung sucht, die beiden umfangreichen Bände zu durchdringen, wird Eine Einladung zur Geheimlehre willkommen heißen. Das Buch basiert auf Blavatskys ihren persönlichen Schülern gegebenen Vorschlägen für das Studium dieses großartigen Werkes, und es ist eine prägnante und ansprechende Darstellung der wichtigsten Lehren der Geheimlehre in ihren eigenen Worten. Weiter enthält es Bowens Notizen über HPBs Kommentare, relevante Seiten aus der Geheimlehre, Abbildungen einiger Seiten des Manuskriptes, einen historischen Bericht über das Schreiben der Geheimlehre und ein Glossar.

Eine Einladung zur

GEHEIMLEHRE

Helena Petrovna Blavatsky

1831 – 1891

Eine Einladung zur

GEHEIMLEHRE

H. P. Blavatsky

Einschließlich

„Die Geheimlehre“ und ihr Studium

von Robert Bowen

Wie „Die Geheimlehre“ geschrieben wurde

von Kirby Van Mater

Glossar

Abbildungen:

H. P. Blavatsky, Foto von Sarony, 1877, New YorkS. ii

Originalseiten des Manuskripts der Geheimlehre77

Manuskriptseite von The Secret Doctrine, Bd. II, S. 57-892-3

Korrekturfahne der letzten Seite der Geheimlehre, Bd. II102-3

HPB in „Maycot“, Upper Norwood, London, 1877111

Briefe von M und KH über die

Einleitende Worte

Kurz nach dem Erscheinen der Geheimlehre im November 1888 traf sich H. P. Blavatsky mit Londoner Studenten, um Fragen zu den Stanzen des Dzyan zu beantworten – jene esoterischen Verse, zu denen Die Geheimlehre (GL) einen inspirierenden Kommentar darstellt. Während Aufzeichnungen über diese Treffen im Jahr 1889 unter dem Titel Transactions of the Blavatsky Lodge1 noch zu ihren Lebzeiten veröffentlicht wurden, blieben von späteren Treffen (ab 1890 bis zu ihrem Tod 1891) keine Niederschriften erhalten. Glücklicherweise hatte Robert Bowen seine Eindrücke und HPBs Anmerkungen aufgezeichnet, soweit er sie sich merken konnte. Seine Notizen waren 40 Jahre lang vergraben, bis sein Sohn, Captain P. G. B. Bowen aus Dublin in Irland, sie bei der Durchsicht der Papiere seines Vaters entdeckte. Auszüge daraus wurden in Theosophy in Ireland unter dem Titel „The ‘Secret Doctrine’ and its Study“ veröffentlicht.2

Eine Einladung zur Geheimlehre ist eine prägnante und ansprechende Darlegung der fundamentalen Wahrheiten der GL in H. P. Blavatskys eigenen Worten. Anstatt dieses Werk Seite für Seite durchzulesen, hielt sie es für wichtiger, dass Studierende zunächst die „drei fundamentalen Lehrsätze“ erfassen, auf welchen die gesamte Philosophie beruht; danach sollten sie ihre „Zusammenfassung“ in Band I und in Band II ihre „Einleitenden Bemerkungen“ mit drei weiteren darin enthaltenen Lehrsätzen sowie ihre „Schlussfolgerung“ studieren. Diese Auswahl ist hier wiedergegeben, hinzugefügt haben wir HPBs „Vorwort“ sowie die „Stanzen des Dzyan“, da sie den Grundton des gesamten Werks anschlagen. Ebenfalls enthalten sind die letzten Seiten der GL, Captain Bowens Notizen und, aus historischen Gründen, der über­arbeitete Vortrag „Wie Die Geheimlehre geschrieben wurde“ von Kirby Van Mater, erschienen in Sunrise (November 1975, engl. Ausgabe).

Jeder von uns nähert sich der GL entsprechend seiner eigenen Wesens­art und seines Hintergrunds: Viele blättern gerne zwanglos darin und folgen der eigenen intuitiven Führung; andere lesen das Werk vom Anfang bis zum Ende, bevor sie spezifischen Themen nachgehen; wieder andere fühlen sich von der inhaltlichen Vielfalt überwältigt und wünschen sich eine Starthilfe. Richtlinien sind jedoch zweischneidig: Sie können Hilfe oder Hindernis sein, Studierende er- oder entmutigen. Richtlinien müssen wohlüberlegt, gleichzeitig aber auch offen sein, denn basieren sie zu stark auf der Logik, lassen sie die Intuition erstarren – genau die Fähigkeit, die zur Erfassung der großen abstrakten Wahrheiten am meisten benötigt wird.

HPB äußerte sich gegenüber ihrer Londoner Gruppe wie folgt: „Jede Form, so unfertig sie auch sein mag, enthält im Inneren verborgen das Bild ihres ‘Schöpfers’. Genauso enthält das Werk eines Schriftstellers, ganz gleich wie unverständlich es auch sein mag, das verborgene Bild des Wissens des Schriftstellers.“ Bowen war zutiefst von dem Gedanken bewegt, dass das in der GL enthaltene Wissen selbst HPBs Kenntnisse übersteige – was der Fall sein muss, wenn „vieles darin von Menschen stammt, deren Wissen wesentlich weitreichender ist als ihr eigenes“; und dass jedermann, selbst er (P. G. B. Bowen) in HPBs Worten ein „Wissen darin finden kann, dessen er sich selbst nicht bewusst ist“. Dieser Gedanke ist elektrisierend. Heute, nachdem die GL 100 Jahre in Umlauf ist, nehmen wir ihre Größe umfassender wahr. Anstatt mit der Zeit immer mehr zu verblassen, hat ihre Dynamik zugenommen und die Aussage der Mahatmas bekräftigt, dass Die Geheimlehre das „dreifache Produkt“ ihrer Lehrer und ihrer selbst war.

Wer sich von der Theosophie angezogen fühlt und die GL erforschen möchte, wird Die Einladung willkommen heißen. Langjährige Studierende mögen das Buch als Auffrischungskurs empfinden über die Genesis, die evolutionäre Bestimmung unseres Sonnen­systems und seiner Planetenfamilie und über die menschliche und andere Lebens­wogen von Monaden, die unsere Erde zusammensetzen und bevölkern. Für einige wird Die Einladung zu einem vertrauten Begleiter werden – auf dem Nachttisch, auf Reisen und in solchen Momenten, in denen die Kraft und die Schönheit der Stanzen ihren eigenen Segen hervorbringen.

– Grace F. Knoche

Die Theosophische Gesellschaft, Pasadena, Kalifornien, 24. August 1988

Die Geheimlehre und ihr Studium3

Es handelt sich um Auszüge von Notizen aus privaten Unterweisungen, die H. P. Blavatsky in den Jahren 1888-1891 vertrauten Schülern gab. Diese Unterweisungen waren in einem großen, handgeschriebenen Manuskript enthalten, das mir mein Vater, einstmals einer dieser Schüler, hinterließ.

– P. G. B. Bowen

Letzte Woche hat „HPB“ besonders interessant über die Geheimlehre gesprochen. Es ist wohl am besten, wenn ich alles ordne und sicher zu Papier bringe, solange ich es noch frisch im Gedächtnis habe. Wie sie selbst sagte, könnte das vielleicht in dreißig oder vierzig Jahren jemandem hilfreich sein.

Zunächst: Die Geheimlehre stellt lediglich einen ganz kleinen Ausschnitt der den höheren Mitgliedern der Okkulten Bruderschaften bekannten esoterischen Lehre dar. Sie enthält, so behauptet sie, gerade soviel, wie die Welt während dieses kommenden Jahrhunderts aufnehmen kann. Dadurch wurde eine Frage aufgeworfen – die sie folgendermaßen beantwortete:

Die Bezeichnung „Die Welt“ steht für den Menschen, der in seiner persönlichen Natur lebt. Diese „Welt“ findet in den beiden Bänden der GL alles, was ihr höchstes Verständnis erfassen kann, aber nicht mehr. Das bedeutet jedoch nicht, dass ein nicht in dieser „Welt“ lebender Schüler in dem Buch nicht mehr finden könnte, als die „Welt“ darin zu finden vermag. Jede Form, so unfertig sie auch sein mag, enthält im Inneren verborgen das Bild ihres „Schöpfers“. Genauso enthält das Werk eines Schriftstellers, ganz gleich, wie unverständlich es auch sein mag, das verborgene Abbild des Wissens des Schriftstellers. Aus diesem Ausspruch schließe ich, dass die GL alles enthalten muss, was HPB selbst weiß, und noch viel mehr als das, in Anbetracht dessen, dass vieles darin von Menschen kommt, deren Wissen unermesslich größer ist als ihres. Weiter deutet sie unmiss­verständlich an, dass ein anderer durchaus Wissen darin finden kann, das ihr eigenes übersteigt. Dass ich in HPBs Worten Wissen finden könnte, dessen sie sich selbst nicht bewusst ist, ist ein stimulierender Gedanke. Sie verweilte ziemlich lange bei dieser Idee. X sagte hinterher: „HPB verliert den Überblick“, vermutlich meinte er das Vertrauen in ihr eigenes Wissen. Doch …, … und auch ich selbst verstehen meiner Meinung nach besser, was sie sagen will. Zweifellos teilt sie uns mit, dass wir uns nicht auf sie als die letzte Autorität verlassen sollen, auch nicht auf jemand anderen, sondern ausschließlich auf unsere eigenen, wachsenden Erkenntnisse.

(Spätere Notiz zu dem Vorstehenden: Ich hatte recht. Ich fragte sie direkt, und sie nickte und lächelte. Es bedeutet etwas, ihr zustimmendes Lächeln zu erhalten!) – (Unterzeichnet) Robert Bowen.

Endlich ist es uns gelungen, HPB dazu zu bringen, uns beim Studium der GL zu korrigieren. Ich will es niederschreiben, solange ich es noch frisch im Gedächtnis habe.

Die GL Seite für Seite zu lesen wie jedes beliebige Buch (sagt sie), wird uns nur verwirren. Als Erstes muss man – selbst wenn es Jahre dauert – etwas von den im Vorwort dargelegten „drei fundamentalen Lehrsätzen“ verstehen. Dem sollte die Rekapitulation folgen – die nummerierte Aufzählung in der Zusammenfassung zu Band I (Teil 1). Dann nehme man sich die Einleitenden Bemerkungen (Band II) und die Schlussfolgerung (Band II) vor.

HPB war sehr bestimmt hinsichtlich der Bedeutung der Lehren (in der Zusammenfassung) in Bezug auf die Zeiten der kommenden Rassen und Unterrassen. Deutlicher als sonst drückte sie aus, dass es in Wirklichkeit so etwas wie ein künftiges „Kommen“ von Rassen nicht gibt. „Es gibt weder ein Kommen noch ein Gehen, sondern nur ein ewiges Werden“, sagt sie. Die vierte Wurzelrasse ist noch lebendig; ebenso die dritte und die zweite und die erste – d. h., ihre Manifestationen sind auf unserer gegenwärtigen Substanz-Ebene noch existent. Ich glaube ich weiß, was sie meint. Aber ich bin außerstande, es in Worte zu fassen. So ist auch die sechste Unterrasse hier anwesend und die sechste und die siebte Wurzelrasse und sogar Menschen der kommenden Runden. Das ist schließlich begreiflich. Schüler und Brüder und Adepten können nicht Menschen der gewöhnlichen fünften Unterrasse sein, denn eine Rasse stellt ein Evolutionsstadium dar.

Aber sie lässt keinen Zweifel daran, dass – soweit es die Menschheit im Allgemeinen betrifft – wir noch Hunderte von Jahren (in Zeit und Raum) selbst von der sechsten Unterrasse entfernt sind. Ich fand, dass HPB mit ihrem Beharren auf diesem Punkt eine merkwürdige Besorgnis zeigte. Sie wies auf „Gefahren und Täuschungen“ hin, die durch die Vorstellung entstehen, die Neue Rasse hätte auf dieser Welt bereits endgültig begonnen. Nach ihrer Darstellung fällt die Dauer einer menschlichen Unterrasse im Allgemeinen mit einem Siderischen Jahr zusammen (der Kreisbewegung der Erdachse – etwa 25.000 Jahre). Dies rückt die neue Rasse noch in weite Ferne.

Während der letzten drei Wochen hatten wir bemerkenswerte Diskussionsrunden über das Studium der GL. Ich muss meine Notizen ordnen und das Ergebnis festhalten, bevor ich es verliere.

Sie sprach ausführlich über das „fundamentale Prinzip“. Sie sagte: Wer erwartet, aus der GL ein ausreichendes Bild von der Konsti­tution des Universums zu bekommen, wird in seinen Studien nur Ver­wirrung ernten. Es war nicht geplant, irgendeine solche definitive Erklärung über die Existenz zu geben, sondern zur Wahrheit hinzuführen. Sie wiederholte diesen letzten Satz viele Male.

Es hat überhaupt keinen Sinn zu Menschen zu gehen, die wir für fortgeschrittene Schüler halten (sagte sie) – und sie zu bitten, uns eine „Interpretation“ der GL zu geben. Das können sie nicht. Wenn sie es versuchen, wird alles, was sie sagen, verstümmelte, trockene, exoterische Auslegung sein, die der Wahrheit nicht im Entferntesten entspricht. Eine solche Auslegung anzunehmen bedeutet, sich auf starre Vorstellungen festzulegen, während die Wahrheit jenseits jeglicher Ideen liegt, die man in Worte fassen oder damit ausdrücken könnte. Exoterische Interpretationen sind schön und gut; sie verwirft sie nicht, solange sie als Hinweise für Anfänger betrachtet und von ihnen nicht für mehr gehalten werden. Viele Menschen, die zur TG gehören oder ihr in Zukunft angehören werden, sind natürlich möglicherweise nicht in der Lage, über die Reichweite der gewöhnlichen exoterischen Begriffe hinauszukommen. Es gibt aber andere, und es wird andere geben, und für diese zeigt sie den folgenden, richtigen Weg auf, sich der GL zu nähern.

Nehmt die GL zur Hand (sagt sie), ohne jegliche Hoffnung darauf, darin die letzte Wahrheit über die Existenz zu finden, oder mit irgendeiner anderen Vorstellung, außer jener zu erkennen, wie weit sie zur Wahrheit hinführt. Seht im Studium ein Mittel, jene geistigen Fähigkeiten zu üben und zu entwickeln, die von anderen Studien nie berührt werden. Beachtet die folgenden Regeln:

I. Ganz gleich, was man in der GL studiert, an folgenden Gedanken muss man als Grundlage für seine Ideenbildung festhalten:

(a) Die fundamentale Einheit allen Seins. Diese Einheit ist etwas ganz anderes als das, was man sich gewöhnlich unter Einheit vorstellt – wenn wir zum Beispiel sagen, ein Volk oder eine Armee bilde eine Einheit; oder dieser Planet sei mit einem anderen durch Linien magnetischer Kraft oder Ähnliches verbunden. Das ist nicht die Lehre. Es geht darum, dass die Existenz eine einzige Sache ist und nicht eine Ansammlung miteinander verbundener Dinge. Grundsätzlich gibt es nur ein Sein. Dieses Sein hat zwei Aspekte: einen positiven und einen negativen. Der positive Aspekt ist der Geist oder das Bewusstsein. Der negative ist Substanz, das Subjekt des Bewusstseins. Dieses Sein ist das Absolute in seiner ursprünglichen Manifestation. Da es absolut ist, gibt es nichts außerhalb davon. Es ist All-Sein. Es ist unteilbar, sonst wäre es nicht absolut. Könnte ein Teil davon getrennt sein, könnte das Verbleibende nicht absolut sein, weil sich sofort die Frage nach dem Vergleich zwischen ihm und dem getrennten Teil stellen würde. Vergleich ist mit jeglicher Idee von Absolutheit unvereinbar. Daher ist es klar, dass diese grundlegende Eine Existenz oder dieses Absolute Sein die Wirklichkeit in sämtlichen existierenden Formen sein muss.

Obwohl ich mir sicher war, sagte ich, dass ich nicht davon ausginge, dass viele in der Loge das begreifen würden. „Theosophie ist“, sagte sie, „für jene Menschen, die denken können, oder für die, die alles daran setzen, zu denken, nicht für mentale Faulpelze.“ HPB ist in letzter Zeit sehr sanft geworden. Als „Dummköpfe“ bezeichnete sie für gewöhnlich die durchschnittlichen Schüler.

Das Atom, der Mensch, der Gott (sagt sie) sind sowohl jeder für sich als auch kollektiv in der letzten Analyse Absolutes Sein – das ist ihre wirkliche Individualität. Diese Vorstellung muss immer im Hintergrund des Denkens bewahrt werden, um die Basis für jede Vorstellung zu bilden, die aus dem Studium der GL entsteht. In dem Augenblick, da man sie aufgibt (und das geht sehr schnell, wenn man sich mit einem der komplizierten Aspekte der Esoterischen Philosophie beschäftigt), gewinnt der Gedanke des Sonderseins die Vorherrschaft und das Studium verliert seinen Wert.

(b) Der zweite festzuhaltende Gedanke ist der, dass es keine tote Materie gibt. Jedes kleinste Atom lebt. Es kann nicht anders sein, da jedes Atom im Grunde Absolutes Sein ist. Daher gibt es nichts ­Der­artiges wie ‘Bereiche’ im Äther oder Akasha, oder wie man es nennen will, in welchen sich Engel und Elementale wie Forellen im Wasser tummeln. Das entspricht der allgemeinen Vorstellung. Die richtige Vorstellung ist, dass jedes Materie-Atom, ganz gleich auf welcher Ebene, in sich selbst ein Leben ist.

(c) Die dritte festzuhaltende Grundvorstellung ist, dass der Mensch der Mikrokosmos ist. Da es so ist, existieren sämtliche himmlischen Hierarchien in ihm. Aber in Wahrheit gibt es weder Makrokosmos noch Mikrokosmos, sondern nur Eine Existenz. Groß und Klein erscheinen nur so, wenn sie von einem begrenzten Bewusstsein aus betrachtet werden.

(d) Der vierte und letzte festzuhaltende Grundgedanke ist im großen Hermetischen Axiom formuliert. Er fasst alle anderen zusammen und bringt sie zu einer Synthese.

Wie das Innere, so das Äußere; wie das Große, so das Kleine; wie oben, so unten; es gibt nur Ein Leben und Gesetz, und er, der damit arbeitet, ist Einer. Nichts ist innen und nichts ist außen; nichts ist groß und nichts ist klein; nichts ist hoch und nichts ist niedrig in der ­göttlichen Ökonomie.

Ganz gleich, was man in der GL zum Studium wählt, man muss es zu diesen Grundideen in Beziehung setzen.

Ich legte nahe, dass das eine Art mentaler Übung sei, die außer­ordentlich ermüdend sein muss. HPB lächelte und nickte. Man darf kein Narr sein (sagte sie) und sich dadurch, dass man gleich von Anfang an zuviel versucht, ins Irrenhaus bringen. Das Gehirn ist das Instrument des Wachbewusstseins; und jedes bewusste mentale Bild, das geformt wird, bedeutet für die Atome des Gehirns Veränderung und Zerstörung. Die gewöhnliche intellektuelle Tätigkeit bewegt sich im Gehirn auf gut ausgetretenen Pfaden und erzwingt keine plötzlichen Anpassungen und Zerstörungen in seiner Substanz. Aber diese neue Art mentaler Anstrengung erfordert etwas ganz anderes – die Ausbildung neuer „Gehirnpfade“, das Aneinanderreihen der kleinen Gehirnleben in einer anderen Ordnung. Wenn es unüberlegt erzwungen wird, kann es dem Gehirn ernsthaften physischen Schaden zufügen.

Diese Art des Denkens (sagte sie) ist das, was die Inder Jñana-Yoga nennen. Wenn man im Jñana-Yoga geübter ist, bemerkt man, dass Vorstellungen auftauchen, die man – obwohl man sich ihrer bewusst ist – nicht zum Ausdruck bringen oder auch nur in irgendeiner Art von mentalem Bild formulieren kann. Erst mit der Zeit werden sich diese Begriffe zu mentalen Bildern formen. Das ist eine Zeit, in der man auf der Hut sein muss und sich nicht von dem Gedanken täuschen lassen darf, dieses neu gefundene wunderbare Bild stelle die Wirklichkeit dar. Dem ist nicht so. Arbeitet man weiter, wird man finden, dass das zuerst bewunderte Bild langweilig und unbefriedigend wird und schließlich verblasst oder abgelegt wird. Das ist ein weiterer Gefahrenpunkt, denn man bleibt für den Moment in einer Leere zurück, ohne jegliche Vorstellung, die einen stützen könnte, und man kann versucht sein, das abgelegte Bild in Ermangelung eines besseren wiederzubeleben. Der wahre Schüler wird jedoch unbeirrt weiterarbeiten, und alsbald werden weitere formlose Lichtschimmer auftauchen, die ihrerseits mit der Zeit ein größeres und schöneres Bild als das vorangegangene entstehen lassen. Aber der Lernende wird nun wissen, dass kein Bild jemals die Wahrheit darstellen kann. Das letzte herrliche Bild wird langweilig werden und verschwinden wie die anderen. So geht der Prozess weiter, bis der Lernende schließlich über den Verstand und seine Bilder hinausschreitet und in die Welt der Nicht-Form eintritt, deren eingeschränkte Widerspiegelungen jedoch sämtliche Formen darstellen.

Der wahre Schüler der Geheimlehre ist ein Jñana-Yogi; und dieser Yoga-Pfad ist für den westlichen Schüler der wahre Pfad. Um den Schüler auf diesem Pfad mit Wegweisern auszustatten, wurde die Geheimlehre geschrieben.

(Spätere Anmerkung: Ich habe HPB diese Wiedergabe ihrer Belehrungen vorgelesen und gefragt, ob ich sie richtig verstanden hätte. Sie nannte mich einen dummen Schwachkopf, wenn ich mir einbilde, dass irgendetwas jemals in Worten richtig ausgedrückt werden könne. Aber sie schmunzelte und nickte dabei auch und sagte, ich hätte es tatsächlich besser zustande gebracht als irgendjemand zuvor, und besser als sie es selbst machen könnte.)

Ich frage mich, warum mir das alles mitgeteilt würde. Es sollte der Welt weitergegeben werden, aber ich bin zu alt, um das noch zu tun. Ich fühle mich HPB gegenüber wie ein Kind, und dabei bin ich doch zwanzig Jahre älter als sie.

Sie hat sich sehr verändert, seit ich ihr vor zwei Jahren begegnete. Es ist erstaunlich, wie sie sich angesichts der schrecklichen Krankheit aufrecht hält. Wenn man nichts wüsste und nichts glaubte, könnte HPB einen davon überzeugen, dass sie nicht mehr irdisch sei und jenseits von Körper und Gehirn. Ich empfinde – besonders während dieser letzten Zusammenkünfte, seit sie körperlich so hilflos geworden ist –, dass wir Lehren aus einer anderen und höheren Sphäre erhalten. Wir scheinen eher zu fühlen und zu wissen, was sie sagt, als es mit unseren physischen Ohren zu hören. X sagte gestern Abend annähernd dasselbe.

(Unterzeichnet), Robert Bowen, Cmdr. R.N.

19. April 1891

Ausschnitt einer Manuskriptseite von The Secret Doctrine (Bd. II, S. 573);

(Archiv der TG in Pasadena)

Ausschnitt einer Manuskriptseite von The Secret Doctrine (Bd. II, S. 57-8);

(Archiv der TG in Pasadena)

Nächste Doppelseite :

Druckfahne der letzten Seite von
The Secret Doctrine, auf der HPB den letzten
Absatz in ihrer eigenen Handschrift hinzufügte.

Beachten Sie kleinere Änderungen im Text
in der endgültigen Druckversion.

(Original im Archiv der TG Pasadena)

Wie Die Geheimlehre geschrieben wurde

Kirby Van Mater

Die Veröffentlichungen von H. P. Blavatsky und das wachsende Verständnis für die Arbeit der Theosophischen Gesellschaft bei ihren Anhängern sind untrennbar miteinander verbunden. Als die ersten alten Weisheitslehren – grob umrissen in HPBs erstem Hauptwerk, der Isis entschleiert – aufgenommen wurden, entstand ein natürliches Verlangen nach einer vollständigeren Darstellung dieser Philosophie. Entsprechend wurden die von Zeit zu Zeit von der Gesellschaft verkündeten Ziele und Prinzipien eingehender definiert und umfassten auch die Arbeit, welche jene vor Augen hatten, die für die Gründung der Gesellschaft verantwortlich waren. Die eigentlichen Gründer der TG waren HPBs Lehrer, und in hohem Maß wurde der Inhalt von Isis entschleiert und Die Geheimlehre eben durch sie hervorgerufen.

Isis entschleiert wurde im Sommer 1875 begonnen, wenige Monate vor der Gründung der TG, obwohl HPB zu dieser Zeit nicht wusste, was aus dem wachsenden Manuskriptberg werden sollte. Später, im September, wie H. S. Olcott aufzeichnete, „schrieb sie mir, es solle ein Buch über die Geschichte und die Philosophie der Östlichen Schulen und ihre Beziehungen zu den Schulen unserer eigenen Zeit werden.“4

Mitte Dezember 1878, ein Jahr nach der Veröffentlichung von Isis, verließen H. P. Blavatsky und Oberst Olcott New York, um nach Indien zu reisen, wo sie ihr Werk sechs Jahre lang fortführte. Sie machten bald die Bekanntschaft von A. P. Sinnett, dem Heraus­geber der anglo-­indischen Zeitung The Pioneer. Die darauffolgende Korrespondenz mit HPBs Lehrern – zwei östlichen Adepten, bekannt als M und KH – übte einen tiefen Einfluss auf ihn aus. Als direktes Ergebnis der Inspiration und Belehrung, die er empfing, und auch aufgrund gewisser Phänomene, die er selbst bezeugte, veröffentlichte Sinnett im Jahre 1881 The Occult World und zwei Jahre später Esoteric Buddhism – zwei bedeutende Bücher, die in verschiedenen Teilen der Welt beachtliches Aufsehen erregen sollten. An einigen wenigen Stellen war Sinnetts Interpretation der Lehren jedoch unrichtig. Er hatte auch Schwierigkeiten zu verstehen, warum es offensichtliche Unterschiede zwischen der philosophischen Ausdrucksweise der Theosophie gab, wie sie seine Adept-Brieffreunde darstellten, und HPBs Ausdrucksweise in der Isis. Er erkannte nicht, dass HPB in der Isis Grenzen gesetzt waren, wieviel von der Alten Weisheit preiszugeben ihr erlaubt war. Das war im Jahr 1877, als die Mitglieder wenig Verständnis für die Größe der Theosophie hatten. Innerhalb der nächsten fünf oder sechs Jahre war die Zeit gekommen, mehr von der Esoterischen Philosophie zu enthüllen und eine Terminologie zu entwerfen, die für das westliche Verständnis geeignet war. Im Jahr 1882 schrieb KH an Sinnett:

Sie [die Isis] sollte wirklich um der Familienehre willen neu geschrieben werden … Verstehen Sie nicht, dass alles, was Sie in Isis finden, nur umrissen, nur skizzenhaft dargelegt ist – nichts wird vollständig oder komplett erklärt. Gut, die Zeit ist gekommen, aber wo sind die Arbeiter für solch eine ­ungeheure Aufgabe?

The Mahatma Letters to A. P. Sinnett, Brief XXc, S. 130-1

Trotzdem erschienen im Jahr 1884 ab der Januar-Ausgabe des Journal5 Anzeigen, in denen Die Geheimlehre eine neue Version von Isis entschleiert zu sein schien. In jenem Sommer begannen zwei Schüler6 der Theosophie das Werk Man: Fragments of Forgotten History zu schreiben. Noch vor der Veröffentlichung erwies sich diese Darstellung der theosophischen Philosophie als unbefriedigend. Am 9. Januar 1885 wurde HPB der „Plan“ für das große Werk, Die Geheimlehre, übermittelt. Oberst Olcott schrieb:

Am folgenden Abend – so steht es in meinem Tagebucheintrag – „erhielt H. P. B. von ihrem Lehrer den Plan für ihr Werk, Die Geheimlehre, und er ist ausgezeichnet. Oakley und ich versuchten gestern, uns damit (HPBs Notizen und Unterlagen für die Neufassung der Isis) zu befassen, aber das ist viel besser“. Inzwischen war die Materialsammlung für das Buch schon weit fort­geschritten. Einigen wird es neu sein, dass ursprünglich kein neues Buch vorgesehen war, sondern lediglich eine Umarbeitung und Erweiterung der Isis entschleiert, unter Mitwirkung des verstorbenen T. Subba Row, B. A., B. L., als Mitherausgeber von HPB. Wie zuerst im Theosophist angekündigt, sollte es in monatlichen Abschnitten von je 77 Seiten erscheinen und sich auf etwa zwanzig Teile belaufen. Dieser neue Plan, der ihr von ihrem Lehrer übermittelt worden war, änderte dieses Programm, und der allmähliche Aufbau des nun vorliegenden großen Werkes war das Ergebnis.7

Old Diary Leaves, Bd. III, S. 199-200

Ein Jahr zuvor, im Februar 1884, waren HPB, Olcott und vier Begleiter von Bombay nach Europa aufgebrochen. Während ihrer Abwesenheit wurde von Alexis und Emma Coulomb (die von der Hauptstelle in Adyar aufgenommen worden waren) und den Herausgebern des Christian College Magazine in Madras ein sorgfältig geplanter Angriff gegen HPB und indirekt gegen die Theosophische Gesellschaft vorbereitet. HPB wurde wegen der Vorlage von Briefen ihrer Lehrer des Betrugs und auch der Hinterlist bei der Erzeugung von Phänomenen beschuldigt. Die Wirkung dieses boshaften Angriffs war sofortiges weltweites Aufsehen und am Ende des Jahres Olcotts und Blavatskys Rückkehr nach Indien. Zu dieser Zeit schickte die Society for Psychical Research einen jungen Mann namens Richard Hodgson nach Indien, der die ganze Angelegenheit untersuchen und darüber Bericht erstatten sollte.

In ihrem Bestreben, nicht noch mehr Aufsehen zu erregen und die Namen der Mahatmas nicht in die Öffentlichkeit zu bringen, ließen Olcott und das Komitee der TG HPB ohne Verteidigung, und durch ihr Stillschweigen stimmten sie ihrer Schuld indirekt zu. HPB protestierte energisch; die Ehre der Gesellschaft und ihrer Lehrer standen auf dem Spiel. HPB wollte vor Gericht gehen, um ihre Lehrer und die Arbeit, um deretwillen sie ausgesendet worden war, zu rechtfertigen. Aber Olcott drohte HPB mit seinem Rücktritt, würde sie nicht dem vom Sonderausschuss für Justiz festgelegten Kurs folgen.8 Schließlich brach ihre bereits angeschlagene Gesundheit vollends zusammen. Am 21. März bot HPB ihren Rücktritt als Korrespondierende Sekretärin an, und am 31. März verließ sie auf Anraten des Arztes Indien in der Hoffnung, sich ausreichend zu erholen, um ihre Geheimlehre fertigstellen zu können. Als sie den Dampfer bestieg, bat Subba Row sie, weiter zu schreiben und ihm über Olcott jede Woche das Geschriebene zu senden, weil er dann „Anmerkungen und Kommentare machen“ wolle. (The Theosophist, März 1925, S. 784)

Selbst auf offener See erhielt sie „Manuskriptseiten, die sich auf Die Geheimlehre bezogen“.9 Sie blieb etwa drei Monate in Italien, in Torre del Greco und in Rom und später in der Schweiz und ließ sich schließlich Anfang August in Würzburg in Deutschland nieder. Am 28. Oktober 1885 schrieb HPB an Olcott, dass „ich jetzt nicht so viel Zeit habe … aber ich werde Dir in einem oder zwei Monaten die ersten sechs Abschnitte schicken“. (Old Diary Leaves, Bd. III, S. 317)

Bevor Gräfin Wachtmeister im Dezember anreiste, um ihr Gesellschaft zu leisten und sich um HPB zu kümmern, wurde jedoch nichts wirklich vollbracht. Erst nach ihrer Ankunft konnte sie ohne die ständigen Unterbrechungen, denen sie sich zuvor ausgesetzt sah, jeden Tag viele Stunden lang einen Zeitplan für das Schreiben einhalten. In den folgenden Monaten gelang es der Gräfin nur dreimal, sie zum Verlassen der Wohnung zu bewegen.

Der Dezember war kaum vorüber, als HPB die Untersuchungs­protokolle der Society for Psychical Research erhielt, die sich auf Hodgsons Untersuchungen in Indien stützten. Dieser Bericht war ihr gegenüber ebenso ungerecht wie der frühere Angriff durch die Coulombs und das Christian College Magazine.10 Man kann sich die Wirkung dieses Berichts auf HPB nur schwer vorstellen. Gräfin Wachtmeister berichtet:

„Das“, rief sie aus, „ist das Karma der Theosophischen Gesellschaft, und es fällt auf mich. Ich bin der Sündenbock. Ich soll alle Sünden der Gesellschaft tragen, und wer wird jetzt noch, wo ich als die größte Betrügerin des Jahrhunderts und dazu noch als russische Spionin bezeichnet werde, auf mich hören oder Die Geheimlehre lesen?“

– Wachtmeister, Reminiscences, S. 26

Am 6. Januar 1886 schrieb HPB an Olcott, Die Geheimlehre würde sie und ihre Lehrer rechtfertigen.

Denn Geheimlehre ist vollständig neu. Es sind weniger als 20 Seiten, die Zitate aus der Isis enthalten … In vier Teilen – archaische, alte, mittelalterliche und moderne Perioden. Jeder Teil 12 Kapitel mit Anhängen und einem Glossar mit Erklärungen am Schluss. Die Gräfin ist hier, und sie sieht, dass ich fast keine Bücher habe. Der Meister und Kashmiri11 diktieren abwechselnd. Sie schreibt alles ab.

Theosophist, Aug. 1931, S. 667

HPB hielt sich von August 1885 bis Mai 1886 in Würzburg auf. Gegen Ende April beschloss sie, die Sommermonate mit ihrer Schwester und ihrer Nichte im belgischen Ostende zu verbringen. Auf dem Weg dorthin wurde sie jedoch von Gustav und Mary Gebhard überredet, sie zuhause in Elberfeld in Deutschland zu besuchen. Dort verletzte sich HPB am Bein. Sie ließ sich erst im Juli in Ostende nieder, wohin auch die Gräfin bald kam, und die Arbeit an der GL konnte nun wieder ohne Unter­brechung fortgesetzt werden.

Am Abend, nach ihrer Tagesarbeit, war HPB nicht abgeneigt, Besuchern das Geschriebene vorzulesen, wenn sie den Eindruck hatte, dass diese daran interessiert waren. Verschiedenen Personen gab sie auch Teile des Manuskripts zu lesen. Acht Seiten wurden an Sinnett geschickt, damit er sie Sir William Crookes zeigen konnte, der zu jener Zeit der bedeutendste Chemiker in England und ebenfalls Theosoph war. Bei verschiedenen anderen Gelegenheiten wurden Teile des Manuskripts von Würzburg und auch von Ostende aus per Post nach Adyar geschickt. Ein andermal sandte HPB einen großen Teil an Olcott und ermahnte ihn und Subba Row, nichts davon zu verlieren.

Wie auch immer, machen Sie, was Sie wollen, … und wenn Sie etwas hinzufügen möchten, schreiben Sie den Zusatz auf ein Blatt und heften Sie es an die Seite, der Sie es hinzufügen wollen. Denken Sie daran, das ist mein letztes großes Werk. Ich könnte es, ginge es verloren, nicht noch einmal schreiben, um mein Leben oder das der Gesellschaft zu retten, welches mehr zählt.

Theosophist, März 1925, S. 790

In Old Diary Leaves (Bd. III, S. 385) schreibt Olcott, das GL-­Manu­skript von Band I sei im Dezember 1886 angekommen, jedoch würde Subba Row nicht daran arbeiten, wie ursprünglich vereinbart, da – wie er sagte – so viele Fehler darin waren, dass er es neu schreiben müsse. HPB, sehr verzweifelt, ging das gesamte Material noch einmal gründlich durch und machte viele Korrekturen.

Zuvor hatte sie am 21. Oktober an Olcott geschrieben, dass sie im Frühjahr nach London reisen würde, weil ihr dort im Museum Bücher zur Überprüfung zur Verfügung stünden und sich außerdem einige der dortigen Mitglieder zum Korrekturlesen bereit erklärt hätten. Später, als Subba Row sich weigerte, das Material durchzusehen, fragte HPB auch, was sie jetzt ohne seine Hilfe für den zweiten Band tun solle, „wo ich doch jede Menge Sanskritwörter und -sätze habe und die esoterische Bedeutung einer Reihe von exoterischen Hindu-Allegorien aus ihrer Kosmogonie und Theogonie.“

Antworten Sie bitte sofort. Der „alte Herr“ und Meister hat fast alles gegeben, und ich sage Ihnen, es sind wunderbare Dinge darin enthalten. Aber jemand muss das Sanskrit und die Korrekturen der exoterischen Interpretationen prüfen.

– Ebenda, S. 787

Zu dieser Zeit war in England eine Anzahl Mitglieder von Sinnetts Londoner Loge mit dem damaligen Stand der Dinge unzufrieden. Sie fanden, für ihre öffentliche Arbeit12 sei ein neuer Impuls notwendig und beschlossen, jeder von ihnen solle wegen dieses Problems persönlich an HPB schreiben. Jeder erhielt einen langen Brief als Antwort. Unter anderem erklärte sie, wie dringend es ihr sei, Die Geheimlehre fertigzustellen, bevor sie andere Dinge in Angriff nehmen würde. Trotzdem reiste Bertram Keightley Anfang 1887 nach Ostende und besuchte HPB, die ihn bat, „Teile des Manuskripts durchzusehen“. Sie willigte ein, Ende April nach London zu kommen, vorausgesetzt, dass eine Unterkunft und andere Dinge arrangiert werden könnten. Bald danach reiste Dr. Archibald Keightley13 nach Ostende, um HPB einen Besuch abzustatten; und auch ihm gab sie einiges aus der GL zum Lesen. Schon kurz nach seiner Rückkehr nach England traf die Nachricht ein, dass HPB schwer erkrankt sei. Ihr Arzt und ihre Freunde dachten damals, dieses Mal würde sie mit Sicherheit sterben, aber wie im Februar 1885 in Indien erholte sie sich wunderbarerweise wieder. Fast unmittelbar danach kündigte sie an, die nächste Phase ihrer Arbeit solle in England stattfinden – sowohl in Bezug auf Die Geheimlehre als auch auf die Theosophische Gesellschaft. Nachdem die Keightleys das erfahren hatten, kamen sie in den letzten Aprilwochen nach Ostende, um den Umzug vorzubereiten. HPB sollte in dem kleinen Haus von Mabel Cook (Mabel Collins), Maycot, im Londoner Stadtteil Upper Norwood wohnen.

HPB beschreibt ihren Umzug auf einer Postkarte an William Q. Judge:14

Maycot, Crownhill, Upper Norwood, London C. S., 7. Mai.

„Oh, Deine prophetische Seele!“ Wusstest nicht, dass die alte HPB 17 Tage lang zwischen Leben & Tod schwebte; unwiderstehlich angezogen von dem Charme dessen, was hinter Letzterem zu erwarten war & von der Gräfin & von einigen Londoner Logen an den Rockschößen zurück­gehalten? Guter, intuitiver Freund. Dennoch wurde ich noch einmal gerettet & noch einmal mit meiner klassischen Nase in den Schmutz des Lebens gesteckt. Die beiden Keightleys & Thornton (ein lieber, echter neuer Theosoph) kamen nach Ostende, packten mich, Bücher, Nieren & gichtkranke Beine & beförderten mich über das Wasser, teils im Dampfer, teils im Rollstuhl & zum Schluss im Zug nach Norwood in eines der Häuschen, in dem ich hier lebe (vielmehr vegetiere), bis die Gräfin zurückkehrt. Hier „1. 000 Worte für den Pfad“ schreiben? Ich will es versuchen, alter Mann. Sehr, sehr unpässlich & schwach; aber etwas besser nach der tödlichen Krankheit, die mich reinigte, da sie mich nicht davontrug. Herzlichst & aufrichtig wie üblich & für immer. Dein in Himmel & Hölle.

– „O.L.“ HPB

Sobald wie möglich kehrte sie an ihren Schreibtisch zurück, und die Arbeit ging weiter wie üblich. Die Aufgabe, die GL für die Veröffentlichung durchzusehen, fiel hauptsächlich den Keightleys zu. Bertram Keightley schrieb, dass HPB sie bei der Ankunft in England gefragt habe, was sie tun wollten, und nachdem sie ihre Antworten gehört hatte, bemerkte sie: „In Ordnung … hier sind Sie – machen Sie sich gleich an die Arbeit.“ (BK, Reminiscences, S. 7) Damit übergab sie ihnen das gesamte Manuskript zur Überprüfung, und gleichzeitig sollten sie ihr einen Vorschlag für eine entsprechende Struktur machen. Das ­Manuskript war ein über einen Meter hoher Stoß, und wie Archibald Keightley berichtet: „In gesonderte Abschnitte eingeteilt, … ohne bestimmte Struktur; vieles war von der Gräfin Wachtmeister geduldig und fleißig abgeschrieben worden.“ Nach längeren Beratungen wurde der HPB vorgeschlagene Plan zur Grundlage für die gegenwärtige Einteilung der Bände und den Inhalt gemacht. Anderes Material, das nicht zu dieser Anordnung und diesem Plan passte, wurde für die Zukunft aufbewahrt. Sie arbeiteten den ganzen Sommer über, „lesend, noch einmal lesend, abschreibend und korrigierend“.15 Viele Zitate mussten im Britischen Museum überprüft werden – oder wo auch immer sie ausfindig gemacht werden konnten.

Es sollte erwähnt werden, dass die Stanzen des Dzyan, auf denen Die Geheimlehre basiert, in den ersten Entwürfen des Buches lediglich kurz erläutert wurden. Für HPB waren sie vollkommen verständlich, aber für Schüler waren Erklärungen notwendig. Der Plan wurde beschlossen, je eine Stanze auf ein leeres Blatt Papier zu schreiben und Fragen daran anzuheften, zu welchen HPB dann Antworten schreiben würde. Oft verlangte sie Erklärungen zu den Fragen, bevor sie ihre Kommentare versuchte. Neben all dieser Arbeit an der GL gründete HPB eine neue Zeitschrift: Lucifer. Das erste Heft erschien im September 1887. Im gleichen Monat zog sie in eine größere Wohnung in der Lansdowne Road 17 um. Der Geist und die Begeisterung derer, die mit ihr zusammenarbeiteten, kommen in den folgenden Zeilen aus einem Brief vom 28. Mai 1887 von Bertram Keightley an W. Q. Judge16 zum Ausdruck:

HPB geht es ziemlich gut & arbeitet weiter intensiv an der Geheimlehre, die ungemein gut ist & ich bin sicher, dass Sie ihre helle Freude daran haben werden. Obwohl ich diesen Brief in Linden Gardens schreibe, wohne ich mit HPB in Maycot, Crown Hill, Upper Norwood S.E, wo sie hoffentlich für die nächsten zwei oder drei Monate bleiben wird. Wir haben einen guten Plan aufgestellt und wollen HPB in einem Winterquartier nahe London unterbringen, wo sie in Frieden leben & die wahren Mitarbeiter der Gesellschaft um sich versammeln kann. Ob er jedoch erfolgreich sein wird oder es je überhaupt dazu kommen wird, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, dass wir unser Möglichstes tun werden, um es zuwege zu bringen. Erwähnen Sie noch nichts darüber; denn „zwischen den Lippen und des Bechers Rand schwebt der dunklen Mächte Hand“ & über diese Dinge am besten nicht sprechen bis sie wirklich ausgeführt wurden. Auf jeden Fall meinen wir, dass man bemüht sein sollte, frisches Leben in diese schwerfällige L.L. (London Lodge) zu bringen & die neue Zeitschrift ist der erste Schritt. Der Name, der uns gegenwärtig am meisten zusagt, lautet „Lucifer: the Lightbearer“ [Lucifer: der Lichtträger], aber zu einer endgültigen Entscheidung ist es noch nicht gekommen. Auf jeden Fall beabsichtigen wir, zwei Dinge zu tun: es HPB so behaglich wie möglich zu machen & ihr zu beweisen, dass es zumindest einige gibt, die wirklich ihre unaufhörliche Selbstaufopferung & ihre unermüdlichen Bemühungen für die Sache würdigen.

Nach vielem Schneiden, Kleben und Tippen sauberer Kopien eines Großteils der Bände I und II, wurde das Manuskript schließlich in die Druckerei geschickt. Dann kam das Korrekturlesen, und auch das war mit Schwierigkeiten verbunden, wie sich Archibald Keightley erinnert:

Man begann, Die Geheimlehre zu drucken, und Mme. Blavatskys eigensinnige Abneigung dagegen, mit druckreifen Seiten anders umzugehen als mit einem Manuskript, verursachte viele Debatten und Kosten. Es ging nicht nur darum, dass sie eine Seite, nachdem sie bereits abgesetzt war, teilen und eine große Menge zusätzlichen Textes einfügen wollte, sondern sie wollte auch mit größter Sorgfalt und Genauigkeit mit der Schere einzelne Sätze ausschneiden und dann an einer ganz anderen Stelle wieder einkleben. Wehe dem mutigen Redakteur, der im Namen der Drucker und wegen der anfallenden Mehrkosten protestierte. „Köpfe ihn“ oder herunter mit seinem metaphysischen Skalp waren die Befehle der Königin unseres Wunderlands. Schließlich waren die Ausgaben für die Korrekturen der Geheimlehre höher als der Preis für den ursprünglichen Satz!

– „Reminiscences of H. B. Blavatsky“,
Theosophical Quarterly, (Bd. VIII, S. 30), S. 115

Schon länger war HPB enttäuscht von ihren finanziellen Abmachungen mit J. W. Bouton in New York über die Herausgabe der Isis entschleiert, und deshalb war sie entschlossen, die finanzielle Kontrolle über Die Geheimlehre sowohl in den USA als auch in England selbst zu übernehmen. Im Mai 1888 bat sie W. Q. Judge, das Urheberrecht für ihr Buch in den Vereinigten Staaten in ihrem Namen zu beantragen und es in den USA entweder von zugeschickten „Stereoplatten oder nur von den Druckseiten“ aus England zu publizieren.17 Nach Rücksprache mit J. W. Lovell (von John W. Lovell Co. in New York) schrieb Judge an Bert Keightley, die beste Vorgangsweise für die 1. 000 oder mehr Seiten wäre, die Druckseiten von London aus zu verschicken, um sie dann in den USA falzen, zusammentragen und binden zu lassen.18S Das Urheber­recht könne dann unter HPBs Namen eingetragen werden – da sie amerikanische Staatsbürgerin war –, wenn sämtliche geforderten Angaben zu dem Buch gemacht worden seien. Dennoch gab HPB zu verstehen, „dass die Herausgabe der amerikanischen und englischen Ausgabe gleichzeitig erfolgen sollte.“19 Nach Verzögerungen in England kamen die gefalzten und zusammengetragenen Drucke von 1.000 Exemplaren des ersten Bandes der GL mit dem Dampfer Britannia am Freitag, dem 19. Oktober, in New York City an. Judge schrieb, der Endtermin zum 27. Oktober für die „Veröffentlichung“ könne wahrscheinlich von ihm nicht eingehalten werden.20 Schließlich telegrafierte H. P. Blavatsky am 31. Oktober an Judge: „Hast Du veröffentlicht?“ Judge telegrafierte zurück: „Ja, Buch erschien 1. Nov.“21 Band II erschien am 28. Dezember.

Seit dem Erscheinen des Buches wurden wiederholt Fragen darüber gestellt, wer Die Geheimlehre geschrieben hätte und wie sie geschrieben worden sei. HPB erhob keinen Anspruch darauf, die ganze Arbeit allein gemacht zu haben. Wie sie Sinnett in ihrem Brief vom 3. März 1886 erklärte:

Jeden Morgen gibt es neue Entwicklungen und Szenerien. Ich lebe wieder zwei Leben. Der Meister findet, es sei zu schwierig für mich, für meine GL ständig bewusst in das Astrallicht zu sehen, und deshalb – es ist jetzt etwa vierzehn Tage her – wurde ich in die Lage versetzt, alles, was ich sehen muss, wie in einem Traum zu sehen. Ich sehe riesige und lange Papierrollen, auf denen Dinge geschrieben stehen, und ich erinnere mich daran.

The Letters of H. P. Blavatsky to A. P. Sinnett, S. 194

Meister KH gibt in seinem Brief vom August 1888 an Olcott einen weiteren Einblick, wie die GL geschrieben wurde:

Ich habe auch Ihre Gedanken über die „Secrect Doctrine“ bemerkt. Sie können sicher sein, dass alles, was sie nicht aus wissenschaftlichen und anderen Büchern übernommen hat, ihr von uns vermittelt oder vorgeschlagen wurde. Jeder Fehler und jeder falsche Begriff, der von ihr aus den Werken anderer Theosophen berichtigt oder erklärt wurde, wurde von mir oder auf meine Anweisung hin berichtigt. Es ist ein wertvolleres Werk als sein Vorgänger [Isis], ein Abriss okkulter Wahrheiten, der es für den ernsthaften Schüler zu einer Quelle der Information und Instruktion für viele kommende Jahre machen wird.

Letters from the Masters of the Wisdom,
5. Ausgabe, Nr. 19, Band I, S. 47

Die Co-Autorenschaft an der Geheimlehre wird auch in einem gemeinsamen Brief von den Mahatmas M und KH an Dr. Hübbe-Schleiden verdeutlicht, den er in Deutschland Anfang Januar 1886 erhielt. Kopien dieser Briefe – in der Handschrift der Meister – wurden von HPB nach Amerika an Judge geschickt, zu seiner zukünftigen Verwendung. Er druckte sie mit Erklärungen in der Ausgabe April 1893 in The Path. Die Briefe sind auf den folgenden Seiten wiedergegeben.

Jedes Werk muss natürlich nach seinem eigentlichen Wert beurteilt werden und nicht nach den Mitteln, mit denen es hergestellt wurde. Jeder Leser muss selbst beurteilen, wie gut HPB ihr Vorhaben ausführte. Sie selbst bemerkt das in ihrem Vorwort der Geheimlehre: „Im Dienste der Menschheit geschrieben, und von der Menschheit und den zukünftigen Generationen muss sie beurteilt werden.“

Wie die letzten Sätze von Band II andeuten, hatte HPB zwei weitere Bände vorbereitet, die herausgegeben werden sollten, wenn die Aufnahme der ersten Bände es rechtfertigen würde. Sie blieben unveröffentlicht, und man kann nur vermuten, dass mehr Zeit erforderlich war, um das bereits herausgegebene Material zu verstehen. Sie verfasste jedoch Die Stimme der Stille, ein kleines Buch mit Vorschriften, die aus „derselben Reihe von ‘Stanzen’ wie die des Buch des Dzyan entnommen wurden. Auf Letzteren basiert Die Geheimlehre.“ [S. 8] Diese Seiten vermitteln jenen eine edle Lebensauffassung, die bessere Diener der Menschheit werden wollen, wobei man hoffte, dass vielleicht einige wenige Zugang zu jenem inneren Wissen finden würden, zu dem HPB den Weg aufgezeichnet hatte. Was nun die Bände III und IV betrifft, wer kann wohl sagen, ob sie je veröffentlicht werden?

Heute, ein Jahrhundert nach der Veröffentlichung der Geheimlehre, formen andere Egos eine neue Welt. Die Lehren, die sie für das nächste Jahrhundert hervorrufen, werden eine Antwort auf ihr Karma und das Karma ihrer Zeit sein. Wenn HPBs Schriften irgendeine Wirkung erzeugt haben sollten, kann man sie in dem tieferen spirituellen Verlangen einer immer größeren Anzahl von Menschen finden, welche die Universale Bruderschaft zuwege bringen wollen, für die sie arbeitete und derartige Opfer erbrachte.

Die folgenden Briefe, die „dreifache“ Autorenschaft der Geheimlehre betreffend, wurden von den Mahatmas M und KH geschrieben. Diese Faksimile-Wiedergaben wurden von im Archiv der Theosophischen Gesellschaft Pasadena aufbewahrten Originalen angefertigt.

Brief Eins ist eine von den Mahatmas angefertigte Kopie ihrer Nachrichten an Dr. Hübbe-Schleiden aus Deutschland. Upasika steht für HPB.

Seite eins, von KH in blauer Kreide geschrieben, lautet:

An Hubbe Schleiden – Kopie.

Ich frage mich, ob diese Notiz von mir würdig ist, unter den reproduzierten Dokumenten einen besonderen Platz einzunehmen und mit welchen der Besonderheiten des „blavatskyschen“ Schreibstils sie am ähnlichsten zu sein befunden werden wird. Der Vorliegende dient nur dazu, den Dr. zufrieden zu stellen, „je mehr Beweise gegeben werden, um so weniger wird geglaubt“. Er sollte meinen Rat befolgen und diese beiden Dokumente nicht ver­öffent­lichen. Der Unterzeichner ist zu seiner eigenen Zufriedenheit glücklich ihm zu versichern, dass die Secret Doctrine, wenn fertiggestellt, eine dreifache Produktion von M ... , Upasika und des Doktors unter­tänigstem Diener ist.

S.E.C. K. H.

Seite zwei, von M in roter Kreide diagonal beschrieben, und jetzt sehr verblasst, lautet:

Wenn das von irgendeinem Nutzen oder irgendeiner Hilfe für Dr. Hubbe Schleiden sein kann – obwohl ich es bezweifle –, bescheinige ich, der untertänige unterzeichnende Fakir, dass die Secret Doctrine teilweise von mir und teilweise von meinem Bruder K.H. Upasika diktiert wurde.

K.H. M ...

Brief Zwei, von M und KH im darauffolgenden Jahr geschickt, wiederholt die ursprüngliche die Autorenschaft der Geheimlehre betreffende Aussage. Der von KH geschriebene Teil ist mit blauer Kreide verfasst, die zweite Hälfte – auf der Rückseite diagonal in roter Kreide – von M. Die Texte lauten:

Die voriges Jahr ausgestellte Bescheinigung, die besagt, dass die Secret Doctrine nach Fertigstellung eine dreifache Produktion von Upasika, M ... und von mir sein würde, war und ist korrekt, obwohl einige nicht nur die darin gegebenen Tatsachen anzweifeln, sondern auch die Echtheit der Botschaft, in der sie enthalten waren. Kopiere sie und bewahre die Kopie der eben genannten Bescheinigung auf. Du wirst beide nützlich finden, und zwar wenn Du sie, wie es zweifellos geschehen wird, aus den Händen gerade jener Person erhalten wirst, der die Bescheinigung ausgestellt wurde – das Original, damit Du es kopieren kannst;22 und dann kannst Du die Echtheit der jetzt erhaltenen Kopie beweisen. Und es kann dann sehr wohl angebracht sein, sie denjenigen zu zeigen, die wissen möchten, welche Teile in der Secret Doctrine von Upasikas Feder in deren Seiten kopiert wurden, wenn auch ohne Anführungs­zeichen, von meiner eigenen Feder und vielleicht von M ... , obwohl Letzteres schwieriger ist, weil weniger Geschriebenes von ihm bekannt ist und wegen der größeren Unkenntnis seinen Stil betreffend. All dies und noch mehr wird im Laufe der Zeit für notwendig erachtet werden; Du bist jedoch hervorragend dafür qualifiziert, darauf zu warten.

K. H.

Der Doktor wird noch jahrelang im selben Trott verbleiben. Mache weiter und fürchte nichts. Ich bin bei Dir, wenn Du es am wenigsten erwartest. Nein, das ist nicht mein persönlicher Stil – Letzteren in eine Sprache verfasst könntest Du nicht lesen – Ja richtig, das ganze Zeitalter ist ein Übergangszeitalter – Keine Details gegeben.

M ...

HPB im „Maycot“, Upper Norwood, London, 1887.

Glossar

Adam Kadmon (Heb) In der Kabbala archetypische oder ursprüngliche Menschheit, makrokosmischer oder Himmlischer Mensch im Gegensatz zum irdischen Adam; der sephirothische Lebensbaum.

Adi-Sanat (Skt) Der „Erste Alte“, Titel von Brahmā, höchste sich manifestierende Gottheit.

Ah-hi (Senzar) Dhyan-Chohans, die ursprünglichen sieben Logoi, die Elohim, eine Klasse himmlischer Wesen, durch welche sich der universale Geist manifestiert.

Akasha, Akaśa (Skt, fr kaś, „leuchten“) „Raum, Leere“, Äther, das fünfte kosmische Element; subtile geistige Essenz oder Substanz, die den gesamten Raum durchdringt.

Alaya (Skt) Das „Unauflösliche“; im Buddhismus die universelle Seele oder Maha-Buddhi.

Amanasa (Skt) Die geistlosen, protohumanen Rassen. Siehe Manas.

Amshaspand(s) (Pahlavi) Im Zoroastrismus „unsterbliche Stifter“, die sechs oder sieben schöpferischen Gottheiten, Aspekte von Ahura Mazda; ähnlich den Elohim oder Sephiroth.

Anthropogenesis (fr Gk anthropos „Mensch“ + genesis „Geburt“) Entstehung und Entwicklung des Menschen.

Arhat (Skt) Hoher Eingeweihter; im Buddhismus jene, die Nirwana erreicht haben; allgemeiner ein Asket.

Arupa (Skt) „Formlos“, unmanifestiert.

Asura(s) (Skt) In der nachvedischen Zeit ein „Nicht-Gott“, Dämonen oder böse Geister, die den Suras (Göttern) feindlich gesinnt sind; in den ältesten Teilen des Rig Veda göttliche Wesen, höchster Geist (möglicherweise fr asu, „Atem“); in der Theosophie intellektuelle Gottheiten.

Atman (Skt) „Selbst“, universaler Geist, das höchste Bewusstsein in allen Wesen, einschließlich dem Menschen.

Aupapaduka (Skt) „Elternlos“, selbstgeboren oder -existierend; wird im Buddhismus auf bestimmte selbsterschaffene Götter und Dhyani-Buddhas angewandt.

Bhashya (Skt) Eine Abhandlung oder ein Kommentar.

Bhuta (Skt) Ein „Gewesener“; Geist oder Astralhülle einer verstorbenen Person, ohne Seele und Geist.

Brahma(n) (Skt) Die unpersönliche, absolute, letzte Realität; der unmanifestierte Logos.

Brahmā (Skt) Hindu-Schöpfergott; individualisierter, periodisch-­generativer Aspekt Brahmas; Hierarch eines Universums.

Buddhi (Skt, fr budh, „erwachen“) Menschliche Geistseele, Prinzip des ­intuitiven Wissens.

Chhaya (Skt, chaya ) Ein „Schatten“, der Astral- oder Modellkörper.

Chhaya-Loka (Skt) Schatten des kosmischen Geistes; auch die Sphäre der Schatten, Kama-Loka.

Chohan(s) „Herr“, höheres Oberhaupt, göttlich oder menschlich.

Crore (fr Hindi karoṛ) Zehn Millionen.

Dakini (Skt) Weibliche Dämonen als Dienerinnen von Kali; geistlose Elementarwesen in weiblicher Form; gleichbedeutend mit Khado.

Dangma (Tib) Befreite oder gereinigte Seele, ein hoher Adept, Mahatma.

De minimus non curat lex (Lat) Das Gesetz kümmert sich nicht um Kleinigkeiten.

Demiurg (Gk) Kosmischer Baumeister, oberster Architekt; insgesamt die das Universum aufbauenden schöpferischen Kräfte.

Devamatri (Skt) „Mutter der Götter“, kosmischer oder mystischer Raum.

Dhyani(s) (Skt, fr dhyana, „tiefe Kontemplation“) Spirituelle Wesenheiten.

Dhyani-Buddha (Skt) Ein spiritueller Architekt von Welten, der göttliche schöpferische Kräfte ausströmt, der kosmische Prototyp eines menschlichen Buddhas.

Dhyan-Chohan(s) „Herren der Meditation“, schöpferische Götter, himmlische Wesen, die dem Menschen überlegen sind.

Dzyan Eine „Verfälschung“ von Skt dhyana (spirituelle „Meditation“) und jñana (Weisheit, göttliches Wissen).

Dzyu Wirkliches Wissen; die kollektive Weisheit der Dhyani-Buddhas, die zu Fohat wird.

Elemental(e) Ätherische Wesen, die aus den Elementen geboren wurden und diese beleben; Klassen von Wesen, die evolutionär unterhalb der Mineralien stehen.

Elohim (Heb, Plural) Götter, gewöhnlich mit Gott übersetzt; entspricht den schöpferischen Logoi oder Heerscharen, die vom Ersten Logos ausgingen.

Facies totius Universi … (Spinoza) „Das Antlitz des gesamten Universums, sich in unendlichen Formen variierend, bleibt doch immer dasselbe.“

Fohat (Turanische Verbindung, fr Mongolisch pho, fo, „Buddha, Buddhi“) Die Ursache oder Essenz der kosmischen Vitalität oder Elektrizität, die göttliche ideative Energie des Universums.

Fons et origo (Lat) Quelle und Ursprung.

Jiva (Skt) Individualisierte „Lebens“kraft, ein Lebewesen oder eine Monade; auch kosmisches Lebensprinzip, Prana.

Jñana Yoga (Skt) „Vereinigung“ mit dem Göttlichen durch „Wissen“ und Weisheit.

Kabbala (Heb) Die Esoterische „Tradition“ oder Theosophie der Juden.

Kabiri (Gk, kabeiroi, möglicherweise phrygischen Ursprungs) Göttliche Lehrer der Künste, Wissenschaften und der Landwirtschaft, die mit dem kosmischen und irdischen Feuer in Verbindung stehen; außerdem Regenten der Jahreszeiten und kosmischen Zyklen.

Kalpa (Skt) Ein Zeitalter oder ein großer Zeitzyklus.

Kama (Skt) „Verlangen“; Liebe in all ihren Bereichen, kosmisch und menschlich.

Karana (Skt) „Ursache“ der Existenz und des Todes, die Ursachlose Ursache.

Karma (Skt) „Aktion“ und Reaktion, Ursache und Wirkung, absolute Gerechtigkeit und Harmonie.

Khado oder Khadomas (Tib) Weibliche Dämonen, geistlose Elementarwesen in weiblicher Form, gleichbedeutend mit Skt ḍakiṇi.

Kosmogenesis (fr Gk kosmos „Welt“ + genesis „Geburt“) Entstehung und Entwicklung des Kosmos.

Kriyashakti (Skt) „Kraft des Handelns“, die schöpferische Kraft des Gedankens und des spirituellen Willens.

Kshatriya (Skt) Im Hinduismus ein Mitglied der Krieger-, Verwalter- und Herrscherkaste.

Kwan-Shi-Yin (Chin) Männlicher Aspekt der göttlichen Weisheit, der erste manifestierte Logos oder das siebte (höchste) universelle Prinzip.

Kwan-Yin (Chin) Buddhistische „Göttin des Mitgefühls“, weiblicher Aspekt von Kwan-Shi-Yin.

Kwan-Yin-Tien (Chin) „Melodiöser Himmel des Klangs“, Wohnsitz von Kwan-Yin.

Lanu Student, Schüler, Chela.

Lha(s) (Tib) Himmlisches Wesen, das vom höchsten bis zum irdischen Geist reicht; entspricht Skt Deva.

Lhamayin (Tib) Nicht-Gottheit, Dämon, Elementar; Geister der niederen Sphären.

Lebenswoge Königreich oder Familie von Monaden, die sich durch die 7 Globen einer Planetenkette bewegen.

Lipika (Skt) „Schreiber“, himmlische Aufzeichner jedes Gedankens, Wortes und jeder Handlung im Astrallicht; höchste kosmische Agenten Karmas.

Logos (Logoi, Pl) (Gk) „Wort“, manifestierte Gottheit, der lebendige Ausdruck des Göttlichen Gedankens.

Lusus naturae (Lat) Laune der Natur.

Mahabuddhi (Skt) „Große Buddhi“, kosmische Intelligenz oder Geist, Quelle des menschlichen Geistes.

Mahat (Skt) Das „Große“; kosmischer Geist oder Intelligenz; Quelle von Manas.

Manas (Skt, fr man, „denken“) Selbstbewusstes Denken, menschliche Intelligenz.

Manasa (Skt) Adjektivform von Manas: Manasa-Dhyani, Manasaputras, aus dem Geist geborene Söhne Brahmas.

Mandukya (Skt) Eine Upanishad, die sich mit der heiligen Silbe Om befasst.

Manu (Skt) Stammvater der Menschheit; insgesamt die Pitris oder Wesenheiten, die einen planetarischen Lebenszyklus beginnen und beenden.

Manushya (Skt) „Mensch“, insbesondere ein menschlicher Buddha, der eine Wurzelrasse oder Lebenswoge leitet und inspiriert.

Manvantara (Skt) „Zwischen den Manus“, eine Periode manifestierten Lebens, die sich mit Ruheperioden (Pralayas) abwechselt.

Matripadma (Skt) Lotusmutter.

Maya, Mahamaya (Skt) „Illusion“, das Nicht-Ewige, das uns veranlasst, die Wirklichkeit nicht so wahrzunehmen, wie sie ist.

Metempsychose (Gk) „Wiederbeseelung“, das Fortschreiten einer Monade durch aufeinanderfolgende Seelen; ein Aspekt der Wiederverkörperung.

Mlechchhas (Skt) „Ausgestoßene“; im Hinduismus Ausländer, Barbaren; auch diejenigen, die des esoterischen Lernens unwürdig sind.

Monade(n) (fr Gk monas, „eins, Einheit“) Unteilbares, göttliches Zentrum jedes Lebewesens, vom atomaren bis zum kosmischen.

Mulaprakriti (Skt) „Wurzel-Natur“, undifferenzierte kosmische Substanz, der Schleier oder Gegenpol von Parabrahman.

Mutatis mutandis (Lat) Notwendige Änderungen werden vorgenommen.

Nastika (Skt) „Atheist“, Ungläubiger, jemand, der weder Idole noch die anthropomorphen Götter der orthodoxen Religionen verehrt.

Nidanas (Skt) „Bindungen“, im Buddhismus die zwölf Ursachen der Existenz, die Kette der Verursachung.

Nirvana (Skt) „Ausgeblasen“, Befreiung von der materiellen Existenz; ­absolutes Bewusstsein.

Okkult(ist) (fr Lat occultus, „verborgen“) Verborgen, von etwas anderem verdeckt, wie in der Astronomie; ein Wahrheitssuchender, ein Kenner der verborgenen Weisheit und des verborgenen Wissens.

Oeaohoo Der „7-gliedrige“ heilige Name, der die siebenfache Wurzel darstellt, aus der alles hervorgeht; Elternteil der Götter.

Parabrahm(an) (Skt) „Jenseits von Brahman“, präkosmische Quelle der Göttlichkeit und des Seins, das Unaussprechliche, unbenennbare Jene; auch der spirituelle Pol von Mula­prakriti.

Paramartha (Skt) Wahres oder höchstes Selbstbewusstsein; im Buddhismus absolutes oder nirvanisches Bewusstsein.

Paranishpanna, Paranirvana (Skt) „Jenseits von Nirwana“; der Zustand, in dem alles Leben in die göttliche Quelle zurückgezogen und alle Materie aufgelöst wird (kosmisches Pralaya).

Pitri(s) (Skt) „Väter“, Stammväter der menschlichen Rasse.

Prakriti (Skt) Ursprüngliche Natur, spirituelle und ätherische Substanz; Gegenpol zu Purusha.

Pralaya (Skt) „Auflösung“, Tod, eine Latenzzeit zwischen Manvantaras, planetarischen oder kosmischen.

Pro re nata (Lat) Nach Lage der Dinge.

Purana(s) (Skt) „Alte“ Erzählungen; Sammlungen hinduistischer Allegorien und Mythen über kosmische und menschliche Lebenszyklen.

Purusha (Skt) „Idealer oder kosmischer Mensch“, hinduistisches Äquivalent zu Adam Kadmon; der universelle Geist, welcher Prakriti, sein substanzielles Gegenstück oder seinen Pol, beseelt; das individuelle spirituelle Selbst oder die Monade eines jeden Wesens.

Rasse, arische (Skt, fr arya, „edel“) Indo-europäisches Volk, das nach Nordindien, Aryavarta, einwanderte; in der Theosophie wird die 5. Wurzelrasse so bezeichnet (die gegenwärtige Menschheit).

Runde(n) Die Prozession einer Lebenswoge durch alle Globen einer Planetenkette; auch die Vollendung von 7 Wurzelrassen auf einem beliebigen Globus (Globen-Runde).

Rupa (Skt) Form, Körper.

Sapta (Skt) Sieben.

Saptasarma [Saptaparna] (Skt) „Siebenblättriger Parna-Baum“, die Menschen-Pflanze, der Mensch mit sieben Prinzipien.

Sarpa (Skt) Schlange.

Sat (Skt) „Wahrheit, Wirklichkeit, reines Sein“ - die Essenz Brahmans.

Senzar Mystischer Bezeichnung der geheimen Sakralsprache, der „Mysteriensprache“ der eingeweihten Adepten; ursprüngliche Sprache der Stanzen des Dzyan.

Sephiroth (Heb) In der Kabbala die zehn göttlichen Emanationen von Ain Soph (dem Grenzenlosen), die den Baum des Lebens oder das zehnfache Universum bilden.

Shloka (Skt) Vers einer Strophe; das übliche epische Maß von 32 Silben im Sanskrit.

Sien-Tchan (Chin) Das materielle Universum, die illusive Welt.

Sishta(s) (Skt) „Rest, Überbleibsel“, die Zurückgebliebenen; die am weitesten entwickelten Vertreter eines jeden Reiches, die am Ende eines Zyklus zurückbleiben, um im nächsten Zyklus als Samen für dieses Reich zu dienen.

Soma (Skt) Hinduistische männliche Mondgottheit; auch ein „Getränk“ aus einer heiligen Pflanze, das spirituelle Visionen hervorrufen kann.

Stanzen des Dzyan Quelltext der Geheimlehre, Auszüge aus den chinesischen, tibetischen und Sanskrit-Übersetzungen der ursprünglichen Senzar-Kommentare und Glossen zum Buch Dzyan.

Stiller Wächter Die Spitze einer Hierarchie; der irdische Stille Wächter ist der Mahaguru, das Große Opfer, der auf das Nirwana und den indivi­duellen Fortschritt zum Wohle aller niederen Wesen verzichtet.

Sutratman (Skt) „Faden-Selbst“, das bleibende Selbst oder die Seele, die den Tod überlebt, die spirituelle Essenz (Atman), der Strom des Selbstbewusstseins, die Individualität oder der strahlende Faden, auf den die Persönlichkeiten ihrer verschiedenen Inkarnationen aufgefädelt sind.

Swabhavat (Skt) „Selbst-existent“, kosmische Bewusstsein-Substanz, das Reservoir des Seins, Akasha.

Tridasa (Skt) „Dreifach zehn“, die gerundete Summe des Hindu-Pantheons, 330 Millionen Gottheiten (Leben).

Upadhi (Skt) „Vehikel“ oder Körper auf jeglicher Ebene.

Upanishad (Skt) Esoterische Lehre; philosophische Texte des Zyklus der Veden.

Vahana (Skt) „Vehikel“ oder Form, die ein Bewusstsein verkörpert.

Veda (Veden) (Skt) „Wissen“, älteste, heiligste Sammlung von Hindu-Schriften: Rig Veda, Sama Veda, Yajur Veda und Atharva Veda. Sie enthalten jeweils vier Textabteilungen – Samhita, Brahmana, Aranyaka und Upanishad.

Vedanta (Skt) „Ende oder Vollendung der Vedas“; eine der sechs bedeutendsten brahmanischen Schulen.

Vidya (Skt) „Weisheit, Wissen“, esoterische Wissenschaft.

Völuspá „Die Prophezeiung der Sybille“, mystisches Gedicht, das die Ältere Edda, die nordische Theosophie, eröffnet.

Wurzelrasse(n) Die wichtigsten seriellen Unterteilungen der Lebenswogen auf einem beliebigen planetarischen Globus, die jeweils Millionen von Jahren andauern; die heutige Menschheit umfasst die 5. von 7 großen Wurzelrassen.

Yati Ein Längenmaß, ungefähr 3 Fuß.

Fußnoten

1. Im Jahr 1994 erneut veröffentlicht als Secret Doctrine Commentary: Stanzen I-IV. [back]

2. Ein Nachdruck erschien in The Theosophical Forum (15. August 1932) und in Sunrise (August/September 1985). Es stellt die Grundlage von Ianthe Hoskins Broschüre ­Foundations of Esoteric Philosophy aus den Schriften H. P. Blavatskys (1980) dar. [back]

3. Nachdruck aus Theosophy in Ireland, II:1, Januar-März 1932. [back]

4. Old Diary Leaves, Bd. I, S. 203. [back]

5. Journal von The Theosophical Society [Beilage zu The Theosophist]. [back]

6. Mohini M. Chatterji und Laura C. Holloway. [back]

7. Eines der Ziele der Geheimlehre war es, philosophische Fehler in Esoteric Buddhism und Man: Fragments of Forgotten History zu berichtigen. [back]

8. Jahreskonvent der TG, Dezember 1884; siehe Lucifer, 15. Aug. 1891 (VIII, S. 447). [back]

9. Siehe Constance Wachtmeister, Reminiscences of H. P. Blavatsky and „The Secret Doctrine“, Brief von F. Hartmann an Vera Johnston, 2. Juni 1893, S. 109. [back]

10. In der April-Ausgabe 1986 druckte das Journal of the Society for Psychical Research einen Artikel von Vernon Harrison – einem leitenden Mitglied der SPR, anerkannter Experte für Handschriften und Betrug – mit dem Titel: „J’ACCUSE: Eine Unter­suchung des Hodgson-Berichts von 1885“. Dr. Harrisons Kritik fasst zusammen (S. 309):

„[Richard Hodgsons] Bericht ist durchsiebt mit gefärbten Behauptungen; Vermutungen werden als Tatsachen oder als mögliche Tatsachen vor­­gebracht; unbestätigte Aussagen von unbekannten Zeugen; eine willkürliche Auswahl von Beweisen und glatte Fälschungen … Seine gegen H. P. Blavatsky erhobene Anklage wurde nicht bewiesen.“ [back]

11. M und KH. [back]

12. Bertram Keightley, Reminiscences of HPB, 1931, und Archibald Keightley, „From Ostende To London“; The Path, November 1892, S. 245. [back]

13. Ein Onkel Bertrams, obwohl ein Jahr jünger als er. [back]

14. Archiv der Theosophischen Gesellschaft Pasadena. [back]

15. Wachtmeister, Reminiscences, S. 97, 91, 98. [back]

16. Archiv der Theosophischen Gesellschaft Pasadena. [back]

17. Brief von Bertram Keightley an W. Q. Judge, 29. Mai 1888, gegengezeichnet von HPB (Archiv der TG Pasadena). [back]

18. Brief von J. W. Lovell an W. Q. Judge, 12. Juni 1888, und Brief von WQJ an BK, 22. Juni 1888 (Archiv der TG Pasadena). [back]

19. Brief von WQJ an BK, 22. Juni 1888 (Archiv der TG Pasadena). [back]

20. Brief von WQJ an BK, 19. Oktober 1888 (Archiv der TG Pasadena). [back]

21. Archiv der TG Pasadena [back]

22. [In seinem Tagebuch, datiert 21. Juli (1892), London, schreibt William Q. Judge: „… Hübbe-Schleiden angekommen hatten Treffen. … Er borgt mir die Briefe der Meister an ihn. Es sind dieselben wie die Kopien, die mir HPB geschickt hat.“ – KVM] [back]