James A. Long
Geb: 27. August 1898 in York, Pennsylvania
Gest. 19. Juli 1971 in Kalifornien
Leiter der Theosophischen Gesellschaft von 1951 bis 1971
James A. Long wurde am 27. August 1898 in York, Pennsylvania, geboren. Nach einer Karriere als Geschäftsmann diente er als Management-Berater während des Zweiten Weltkrieges im Amt des obersten Quartiermeisters in Washington, D.C. und wurde später ins Staatsministerium versetzt, wo er bei der Umgestaltung von Verantwortlichkeiten in Friedenszeiten mitwirkte. Während dieser Zeit wurde er als Berater der amerikanischen Delegation zu den Vereinten Nationen zur Eröffnung der zweiten Sitzung im Jahre 1946 gesandt.
James Long trat der Theosophischen Gesellschaft 1935 bei und 1939 wurde er zum Generalsekretär der Amerikanischen Sektion. Er arbeitete eng mit dem damaligen Leiter dieser Sektion, Arthur L. Conger, zusammen, dessen Aussagen zum Grundton für die künftige Arbeit Longs wurden. In den folgenden Jahren begann Long mit der Herausgabe seines ersten theosophischen Magazins Theosophical Nuggets.
Conger betonte in Ansprachen bei Zusammenkünften immer wieder, dass die Zeiten des Empfangens von Theosophie beendet sind, nun würde eine Zeit des Gebens folgen. Die Gesellschaft habe nun weniger die Gefahren von außen als jene aus den eigenen Reihen zu befürchten. Kurz vor seinem Tod (Januar 1951) schloss Conger daher die Esoterische Sektion der Gesellschaft.
Als Long im Jahr 1951 dann die Leitung der Gesellschaft übernahm, wies er klar darauf hin, dass das Zentrum der Gesellschaft in die Herzen der einzelnen Mitglieder verlegt werden sollte; oder anders ausgedrückt, jeder einzelne wurde dazu aufgefordert, einen Kern dieser Universalen Bruderschaft zu bilden.
Longs konsequente Durchführung seiner Aufgabe als Leiter führte dazu, dass nicht alle Mitglieder der Gesellschaft diesen Weg mitgingen. Es kam in der Folge wieder zur Errichtung neuer theosophischer Gruppierungen.
Eine schöne Biliothek zu errichten, war der Traum von James A. Long, den er jahrelang gehegt hatte – eine Bibliothek, in der die Weisheit vergangener Zeitalter all jenen besser zugänglich sein sollte, die nach einem Sinn und Zweck im menschlichen Leben suchen. Dieses Vorhaben wurde dann ein Jahr nach seinem Tod von der jetzigen Leiterin Grace F. Knoche mit der Eröffnung des Theosophical Library Centers in Altadena, Kalifornien, vollendet (1972).
Seine Leitung war durch eine Betonung des praktischen Ausdrucks der Theosophie im täglichen Leben gekennzeichnet; er gründete und brachte die Zeitschrift Sunrise – Theosophische Perspektiven heraus – als einer Brücke zwischen Theosophie und der Öffentlichkeit; jede Ausgabe bot theosophische Perspektiven über bedeutende Trends in Wissenschaft, Philosophie und Religion und ebenso Studien zu alter und moderner Theosophie. Im Jahr 1965 wurde sein Buch Bewusstsein ohne Grenzen zum ersten Mal von der Theosophical University Press herausgegeben.
Long starb am 19. Juli 1971, und Grace F. Knoche wurde seine Nachfolgerin.